12.30 Uhr - China riegelt die Millionen-Stadt Putian in der Provinz Fujian im Südosten nach einen Coronavirus-Ausbruch ab. Die rund 3,2 Millionen Einwohner sind aufgefordert, die Stadt nicht zu verlassen. Die Zufahrten zu Autobahnen sind gesperrt, Kinos und Fitness-Studios geschlossen. Die Situation sei "ernst und komplex", neue Infektionen seien wahrscheinlich, berichtet der staatliche Sender CCTV. Zwischen Freitag und Sonntag sind in der Stadt 35 neue Fälle erfasst worden.

12.17 Uhr - Griechenland will noch in diesem Jahr weitere 4,4 Milliarden Euro zum Kampf gegen die Corona-Krise bereitstellen. Das Geld solle Bürgern und Unternehmen zugutekommen, kündigt Finanzminister Christos Staikouras an. Insgesamt würden sich die Staatshilfen vom Ausbruch der Pandemie 2020 bis 2022 auf 42,7 Milliarden Euro belaufen. Die Regierung erwäge zudem, erstmals eine grüne Anleihe aufzulegen, die konkreten klima- oder umweltfreundlichen Projekten zugewiesen wird. Auch über eine vorzeitige Rückzahlung von Krediten des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Euro-Partner werde nachgedacht.

11.42 Uhr - Die Bundesregierung wirbt für die heute begonnene Impfwoche. "Nie war es einfacher, nie ging es schneller, sich impfen zu lassen", sagt Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. "Jede weitere Impfung zählt", betont er. "Jede weitere Impfung wird uns sicherer in den Herbst gehen lassen." Seibert verweist auf die Kreativität der Aktionen vielerorts. In Chemnitz etwa könne man sich in der Straßenbahn impfen lassen, in Rostock im Zoo.

11.26 Uhr - Eine große Mehrheit der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland hat spürbar unter den Folgen der Corona-Krise gelitten und fühlt sich von der Politik im Stich gelassen, wie aus der Jugendstudie 2021 des Bankenverbandes BdB hervorgeht. Demnach geben 85 Prozent der 14- bis 24-Jährigen an, dass die Politik sehr wenig bis wenig in der Pandemie für sie getan habe. 82 Prozent fühlten sich im Vergleich mit Älteren benachteiligt. Jugendliche hätten stark unter Kontaktbeschränkungen, dem ausbleibenden Präsenzunterricht an Schulen und Universitäten und geschlossenen Sportvereinen gelitten, erklärt BdB-Hauptgeschäftsführer Andreas Krautscheid. "Die Jüngeren dürfen nicht Verlierer der Corona-Pandemie sein." Dennoch schauen 83 Prozent zuversichtlich in die Zukunft, 87 Prozent sind mit ihrem Leben eher zufrieden. Allerdings sehen vier von zehn Befragten ihre Zukunftschancen durch die Pandemie etwas (36 Prozent) bis stark (acht Prozent) beeinträchtigt.

10.58 Uhr - Die Sieben-Tage-Inzidenz bei der Hospitalisierung sinkt auf 1,79 pro 100.000 Einwohner, teilt das Robert-Koch-Institut (RKI) mit. Am Freitag lag sie bei 1,95. Der Wert ist im aktualisierten Infektionsschutzgesetz maßgebend für den Umgang mit der Pandemie und hat dabei die Sieben-Tage-Inzidenz der neuen Positiv-Tests abgelöst. Welche Schritte bei welchen Grenzwerten eingeleitet werden sollen, ist Sache der Bundesländer.

09.34 Uhr - Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) will zum Start der Corona-Impfwoche Ungeimpfte mit einem Gratis-Imbiss zum Impfen bewegen. Zum Beispiel "mit einer langen Nacht des Impfens und mit Döner-Gutscheinen", sagt sie im Sender RTL/ntv. Die Impfquote komme nur schleppend voran. "Wenn man ehrlich ist, muss man sagen, wir haben es nicht geschafft. Der Herbst steht vor der Tür, wir sind in der vierten Welle, und wir haben Impfquoten, die sind tatsächlich nicht ausreichend, um das Schlimmste zu vermeiden."

08.10 Uhr - Unionskanzlerkandidat Armin Laschet setzt darauf, dass sich möglichst viele Menschen in der Aktionswoche der Bundesregierung gegen das Coronavirus impfen lassen. "Ich vertraue noch auf die Einsicht der Menschen", sagt der CDU-Chef im ARD-Morgenmagazin. "Echte Impfverweigerer gibt es gar nicht so viele." Mann müsse nun diejenigen ermutigen, die noch nicht den Schritt für eine Impfung getan hätten. Man müsse aber auch den Druck erhöhen und klarmachen, dass ab Oktober jeder seinen Test selbst bezahlen müsse und das Leben leichter werde und es eine größere Freiheit gebe, wenn man geimpft sei. Er sei aber gegen eine Impfpflicht, bekräftigte Laschet.

07.40 Uhr - Der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Michael Theurer, kritisiert die Initiative für vermehrtes Impfen. "Die Impfaktionswoche der Bundesregierung ist der klägliche Versuch von eigenem Versagen abzulenken", sagt er dem "Handelsblatt". Eine Informationskampagne mit Prominenten hätte vor Monaten gestartet werden können. Stattdessen diene die Impfaktionswoche der Bundesregierung als "fadenscheiniger Vorwand, doch noch einen Impfzwang einzuführen".

04.13 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 5511 neue Positiv-Tests. Das sind 762 mehr als am Montag vor einer Woche, als 4749 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 81,9 von 80,2 am Vortag. Zwölf weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 92.618. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,08 Millionen Corona-Tests positiv aus.

03.01 Uhr - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert einen massiven Ausbau der Impfangebote und bringt prominente Impfbotschafter in Spiel. "Das Impfgeschehen hat sich leider deutlich verlangsamt und wir müssen eine massive vierte Welle im Herbst befürchten, wenn es nicht gelingt, wieder mehr Menschen von einer Impfung zu überzeugen", sagt der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, der Zeitung "Rheinische Post" (Montagausgabe). Es brauche mehr mobile Angebote "überall dort, wo sich die Menschen gerne aufhalten", wie beispielsweise bei Kirchen, Moscheen und Fußballplätzen und die Unterstützung von Prominenten. Es sei immer hilfreich, "wenn Prominente aus Kunst, Kultur und Sport sich klar zur Impfung bekennen und dazu aufrufen."

rtr