Volkswagen blickt auf ein verlustreiches Jahr 2024 zurück und fällt vor allem bei Gewinn und Dividende zurück. Müssen Anleger bei der Auto-Aktie jetzt schnell reagieren.

Gerade erst erholte sich der Autokonzern Volkswagen an der Börse etwas, da sorgen neue Geschäftszahlen für Unruhe. Laut dem Konzern hat VW wegen des harten Wettbewerbs in China und wegen hoher Umbaukosten deutlich weniger Gewinn gemacht. Unter dem Strich erwirtschaftete das Unternehmen mit 12,4 Milliarden Euro fast 31 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie die Wolfsburger am Dienstag mitteilten.

Unter anderem steuerte China deutlich weniger zum Ergebnis bei, das sollte Anleger nicht überraschen. Im Tagesgeschäft fiel das operative Ergebnis um gut 15 Prozent auf 19,1 Milliarden Euro. Das entsprach einer Marge von 5,9 Prozent nach 7,0 Prozent im Vorjahr. VW hielt sich damit besser als zuletzt selbst avisiert und auch etwas besser als von Analysten erwartet. Zulegen konnte Volkswagen zudem einen Prozentpunkt beim Umsatz auf 324,7 Milliarden Euro zulegen. 

Jedoch soll die Dividende um 30 Prozent auf 6,63 Euro je im DAX notierte Vorzugsaktie gekürzt werden. Dieser deutliche Abzug dürfte Aktionäre verschrecken, immerhin waren gerade die Ausschüttungen auch in schlechten Zeiten ein Kaufargument für die Aktie.

VW-Ausblick fällt positiv aus

Zumindest blickt der Volkswagen-Konzern positiv in die Zukunft. In den kommenden Jahren sollen die Investitionen deutlich gekürzt werden. Von 2025 bis 2029 sollen insgesamt rund 165 Milliarden Euro in neue Anlagen, Technik und Software gesteckt werden, wie Finanzchef Arno Antlitz laut vorab veröffentlichtem Redemanuskript am Dienstag sagte. Die Wolfsburger hatten für die vorangegangene Fünfjahresperiode von 2024 bis 2028 noch rund 180 Milliarden Euro verplant. 

Was zunächst angesichts der Mobilitätswende nicht sonderlich vielversprechend klingt, umfasst aber auch Kürzungen bei den Ausgaben für den Verbrenner. VW will über Partnerschaften wie etwa mit dem US-Elektroautoanbieter Rivian schneller und günstiger bei Software und Vernetzung ans Ziel kommen. Die VW-eigene Softwaresparte Cariad kämpft dagegen nach wie vor mit hohen Anlaufkosten.

War es das mit der Erholung der Volkswagen-Aktie?

Den ernüchternden Rückblick auf das Jahr 2024 müssen Anleger wohl erst verdauen. Kurzfristig könnte es bei der Aktie zu Schwankungen kommen. Am Dienstag verlor das Papier an der Börse aber zunächst nur leicht. Der Aufwärtstrend, der der Aktie seit Jahresbeginn schon ein Plus von über 25 Prozent einbrachte, ist noch nicht gefährdet. 

Denn trotz der Branchenschwäche geht der Konzern mit dem Ziel eines Umsatzwachstums in das aktuelle Jahr. So sollen die Erlöse auf Konzernebene um bis zu 5 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 324,7 Milliarden Euro zulegen, wie die Wolfsburger am Dienstag mitteilten. VW-Chef Oliver Blume rechnet damit, dass sich die operative Umsatzrendite in einer Spanne von 5,5 bis 6,5 Prozent bewegen wird und damit in etwa auf dem Niveau des Vorjahres von 5,9 Prozent bleibt.

Enthält Material von dpa-AFX

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