Sollten Anleger bei der Commerzbank-Aktie jetzt schnell sein? Die Papiere der Bank haben womöglich einen gigantischen Anstieg vor sich. Das steckt dahinter.

Die Geschäfte der Commerzbank laufen erfreulich. Der Finanzkonzern hat in den vergangenen Jahren die Kosten deutlich gesenkt. Gleichzeitig konzentrierte sich die Bank vor allem auf das deutsche Geschäft mit Privat- und Geschäftskunden. Mit den nun höheren Zinsen zahlt sich das aus. Seit 2022 verdient die Commerzbank wieder nennenswert, und der Gewinn konnte seitdem kontinuierlich gesteigert werden.

Die Dividende wird weiter erhöht werden, die Eigenmittelquote ist mit 15 Prozent mittlerweile so hoch, dass das Finanzinstitut auch im nennenswerten Umfang eigene Aktien zurückkaufen kann. Geht es etwa nach den Analysten der Investmentbank Kepler Cheuvreux sollte sich dieser Trend zumindest bis 2026 fortsetzen können. Und mit der gewonnenen Solidität scheint die Bank für einen politischen Umbruch in Deutschland, bei dem mehr wirtschaftlich ausgerichtete Kräfte wieder verstärkt die Oberhand gewinnen könnten, gut aufgestellt zu sein. Ein wichtiges Ziel der politischen Maßnahmen wird darauf zielen müssen, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Firmen aus dem Mittelstand zu verbessern. Dazu gibt es viele Wege…

Commerzbank (WKN: CBK100)

Commerzbank-Aktie: Darum könnten jetzt über 50% Kurschance drin sein

Das beginnt bei einer Verbesserung der Infrastruktur etwa durch eine flächendeckende Glasfaserinfrastruktur, geht über Förderungen wie erhöhte Abschreibungen und endet bei der Reduzierung der Abgabenlast, vor allem eine Absenkung der Körperschaftsteuer. Von all diesen Punkten würde die Bank profitieren. Niedrigere Steuern wirken schon ganz direkt auf die wiedererstarkten Erträge des Konzerns. Heißt: Es würde unterm Strich einfach mehr übrig bleiben. Aber auch indirekt sollten sich nach den Neuwahlen Geschäftschancen bieten. Die Commerzbank gilt als eine der größten Mittelstandsbanken in Deutschland. Sie dürfte zum einen an der Finanzierung von Infrastrukturprojekten verdienen können. Wächst bei den Kunden aus dem Mittelstand durch geringere Abgaben und höhere Abschreibungsmöglichkeiten die Investitionsbereitschaft, wird das Kreditgeschäft der Bank automatisch zulegen können. Letztlich dürfte auch der Druck, ausgelöst durch Unicredit, positiv auf die Bank wirken. Die italienische Großbank kann derzeit rund 21 Prozent der Aktien kontrollieren und hat bei der EZB eine Aufstockung auf 29,9 Prozent beantragt. Die Commerzbank wehrt sich gegen die Übernahme, die Unicredit wohl anstrebt. Der Bund ist mit einem Anteil von mehr als zehn Prozent der zweitgrößte Anteilseigner. Es ist schwer einzuschätzen, wie sich eine neue Regierung dazu stellen wird. Die Commerzbank selbst hat aber einen großen Hebel. Sie kann die eigene Effizienz verbessern. Mit einer geringeren Kostenquote wird die Eigenkapitalrendite anziehen und der Kurs über den Buchwert von 24 Euro pro Aktie steigen. Dann ist die Übernahme für die Unicredit nicht mehr attraktiv, und die Aktionäre haben trotzdem verdient.

Kursziel: 25€!

Übrigens: Dieser Artikel erschien zuerst in der Print-Ausgabe 47 von BÖRSE ONLINE. Diese finden Sie hier

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.