Zuletzt sind die Kurse an den Aktienmärkten gestiegen. Anleger fragen sich nun, ob es sich um einen nachhaltigen Aufschwung handelt oder um eine kurzlebige Bärenmarktrally. Von Matthias Fischer
Marco Kolanovic von der US-Großbank JP Morgan hat Anlegern in den letzten Monaten immer wieder geraten. Aktien zu kaufen. Und jetzt? Der Stratege rät dazu, die Aktienpositionen leicht zu reduzieren. „Bei einem Leitzins von fast fünf Prozent wird eine Rezession nur schwer zu vermeiden sein, es sei denn, die Fed schwenkt deutlicher um. Daher wird unser Optimismus durch die nach wie vor erhöhten Rezessionsrisiken und das Risiko gedämpft, dass sich die Inflations-Daten vom Oktober als anormal erweisen und/oder die Zentralbanker nicht bereit sind, die Politik in restriktivere Bahnen zu lenken" zitiert das Portal Marketwatch den JP Morgan Strategen.
Aktien raus, Anleihen rein
Entsprechend will die gemessen am Börsenwert größte Bank der Welt ihre bisherige Übergewichtung bei den Aktien "moderat" reduzieren. Zudem setzt sie nicht mehr über Long-Dollar-Positionen auf einen steigenden US-Dollar. Dagegen erhöht sie ihre Positionen in Unternehmensanleihen mit Schwerpunkt auf hohen Renditen und stellt die bisherige Untergewichtung von Staatsanleihen der Schwellenländer auf neutral um. Bei Rohstoffen bleibt die Bank laut Kolanovic übergewichtet als Absicherung gegen Inflation und geopolitische Risken.