Die Aktienmärkte befinden sich auf neuen Höchstständen – doch laut einer Top-Expertin der Bank of America lohnt sich gerade jetzt der Einstieg für Anleger. Das steckt dahinter
An den Märkten läuft es rund. Große Indizes wie der DAX, S&P 500 oder auch der Nikkei 225 erreichen neue Höchststände. Und auch der Bitcoin stieg jüngst zeitweise über 69.000 US-Dollar. Es wirkt, als seien die Märkte heiß gelaufen – und manch ein Anleger befürchtet, sich die Finger zu verbrennen. Könnte also bald eine Korrektur drohen?
Nicht, wenn es nach Savita Subramanian von der Bank of America geht. Wie „Business Insider“ berichtete, gab die in einer Mitteilung vergangene Woche zwar zu, dass der Aktienmarkt im Vergleich zur Vergangenheit zwar „ungeheuer teuer“ sei. Dies bedeute jedoch nicht, Aktien nun zu meiden. Und dafür nennt die Top-Expertin auch einen bestimmten Grund.
Trotz Bullen-Run – darum sollte man laut Expertin jetzt erst recht Aktien kaufen
Auch, wenn der S&P 500 derzeit teuer wirkt, bedeute dies laut Subramanian nicht, dass es für Aktienkurse von hier aus nicht weiter nach oben geht. Denn die Expertin mahnt davor, die derzeitigen Bewertungen mit der Vergangenheit zu vergleichen. Denn damals sah der S&P 500 noch ganz anders aus. „Ich denke, das eine Bärenargument, das ich oft höre und das ich versuchen möchte zu entkräften, ist die Idee, dass der Markt zu teuer ist", erklärte sie gegenüber CNBC. „Die Leute nehmen den S&P von heute und vergleichen ihn mit dem von vor zehn, zwanzig, dreißig oder vierzig Jahren. Ich glaube nicht, dass das Sinn macht, weil der Markt heute ein ganz anderes Tier ist." Laut Business Insider ist liegt der S&P 500 mit einem derzeitigen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 24,5 deutlich über dem Zehn-Jahres-Durchschnitt von 21,1.
Doch Subramanian meint sogar, dass der S&P 500 im Vergleich zu früher vielleicht auch einfach höher bewertet werden, da auch die Unternehmen heute viel profitabler sind. „Der S&P 500 ist nur halb so stark gehebelt, hat eine höhere Qualität und eine geringere Ertragsvolatilität als in früheren Jahrzehnten. Der Index hat sich allmählich von 70 Prozent vermögensintensiven Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes, des Finanzsektors und des Immobiliensektors im Jahr 1980 zu 50 Prozent vermögensarmen Unternehmen aus den Bereichen Technologie und Gesundheitswesen entwickelt".
So hätten sich die Gewinnmargen des S&P 500 von weniger als sechs Prozent in den 80er Jahren auf fast zwölf Prozent verdoppelt. „Wir befinden uns hier in einer anderen Situation, so dass man nicht einfach den S&P von heute betrachten und das KGV über die Zeit vergleichen kann", so Subramanian gegenüber CNBC. Sie denkt, dass die Aktienkurse trotz der hohen Bewertungen weiterhin steigen werden, solange die Unternehmensgewinne nicht einbrechen. Ihr Kursziel für den S&P 500 bis Jahresende: 5.500 Punkte. Das entspricht derzeit einem Plus von fast neun Prozent.
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