Alle Aktien des deutschen Leitindex im Check. Heute: Fresenius Medical Care. Kann sich die angeschlagene Tochter von Fresenius erholen oder sind die Probleme für das Unternehmen zu groß?
Etwa zwei Drittel an Wert hat das Dialyseunternehmen Fresenius Medical Care in den vergangenen fünf Jahren verloren. Vielfältige Probleme plagen das Unternehmen und führten bereits dazu, dass die Mutter Fresenius die eigene Gewinnprognose kassieren musste.
Doch ist das Unternehmen wieder auf einen positiven Pfad zu bringen? Welche Ereignisse müssen dafür erfolgen? Und vor allem lohnt sich jetzt ein Investment in die Fresenius Medical Care Aktie?
Personalmangel und Kostenproblem
Das aktuell größte Problem für das Unternehmen ist der Personalmangel in den Vereinigten Staaten, sowie ein Kostenproblem getrieben durch Inflation und steigende Rohstoffpreise.
Vor allem die fehlenden Mitarbeiter führten im Jahr 2022 zu Dienstleistungsausfällen und Kapazitätsengpässen. Deswegen musste das Unternehmen im letzten Sommer auch seine mittelfristigen Ziele kassieren.
Übersterblichkeit
Dazu kam in den vergangenen beiden Jahren noch eine deutliche Übersterblichkeit der eigenen Patienten durch Covid-19. Da die Dialyse-Patienten oftmals schwerwiegende Erkrankungen mit sich trugen, war das Immunsystem entsprechend schwach und der Erreger konnte leicht viel Schaden anrichten
Allerdings dürften die Patientengruppen durch das Ende der Covid-19 Pandemie wieder eine deutlich geringere Übersterblichkeitsrate aufweisen.
Analysten sind skeptisch
Dementsprechend skeptisch ist auch der Markt und die Analysten zu der Aktie von Fresenius Medical Care. Alleine im Januar gab es 2 Verkaufs- und eine Halteempfehlung, während niemand zum Kauf riet.
Solange Fresenius Medical Care den Aktionären keine Lösung für ihre Probleme präsentiert, dürfte die Aktie trotz der eigentlich niedrigen Bewertung (KGV 13) kein Kauf sein. Anleger sollten sich darum eher zurückhalten und beobachten.
Zudem könnte Fresenius Medical Care bei der nächsten Index-Überprüfung des DAX im Frühjahr der Abstieg in den MDAX drohen.
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