Alle Aktien des deutschen Leitindex im Check. Heute: Mercedes-Benz. Gelingt die Transformation zum Luxusautobauer oder setzt man hier auf das falsche Pferd?
Mercedes-Benz ist wohl eine der weltweit bekanntesten Automarken überhaupt. Der deutsche Industriekonzern mit Hauptsitz in Stuttgart hat allerdings auch wie alle anderen traditionellen Autobauer immer mehr mit der Umstellung auf die E-Mobilität und der Transformation des Geschäftsmodells zu kämpfen.
Deswegen hat sich der Konzern dazu entschieden, sich als Luxusmarke zu etablieren und im höherpreisigen Segment seine Zukunft zu finden. Doch geht diese Strategie auf? Welche Risiken gibt es? Und ist Mercedes jetzt ein Kauf?
Luxus – Zyklisch oder nicht zyklisch?
Wenn man vom Luxusbereich spricht, dann kann dieser im Konsumbereich in zwei wesentliche Teile unterscheiden. Einmal den zyklischen und den unzyklischen Teil. Der erstere Kennzeichnet sich durch seine Abhängigkeit von der Konjunktur, der andere ist durch künstliche Verknappung, die Etabliertheit seiner Marken und seinen Kundenstamm davon nicht betroffen. Klassische Beispiele im Autobereich wären Ferrari oder Lamborghini.
Allerdings ist es für Mercedes noch ein weiter Weg zu einem solchen Status wie bei den italienischen Luxusautobauern. Bis dahin heißt es Luxus, aber konjunkturell abhängig, auch wenn die Strategie von Mercedes bisher aufzugehen scheint.
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Mercedes: Faktor China
Allerdings dürften bei einem konjunkturabhängigen Investment die Aussichten vor allem in diesem Jahr schlecht sein. Noch zu Anfang des Jahres gaben zum Beispiel in einer repräsentativen Umfrage von CNN 98 Prozent der befragten amerikanischen CEOs an, dass sie mit einer Rezession binnen der nächsten zwölf bis achtzehn Monaten rechnen.
Diese könnte auch Mercedes empfindlich treffen, wäre da nicht China. Das Reich der Mitte ist nämlich einer der wichtigsten Absatzmärkte der Welt und gerade dabei, seine Wirtschaft nach den Jahren des Lockdowns wieder zu öffnen. Hier könnte es also zu einem Überkonsum und einer Menge Nachholeffekten kommen.
Mercedes Benz-Aktie: Jetzt ein Kauf?
Doch ist die Aktie unter diesen Gesichtspunkten ein Kauf? Besonders attraktiv scheint hier, dass die Effekte aus China eine kurzfristige Rezession überbrücken könnten. Zudem ist Mercedes als traditionneller Autobauer auch entsprechend günstig bewertet und weist eine hohe Dividendenrendite von acht Prozent aus.
Trotzdem ist hier noch einiges in der Schwebe und erst die nächsten Jahre werden zeigen, ob das Unternehmen die Transformation wirklich vollständig schafft. Ein Puzzleteil bei der Lösung dürften dabei die Quartalszahlen am 17. Februar sein.
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