Die Aktien von Allianz und BASF sind an ganz wichtigen Marken im Chart angekommen. Wie es jetzt mit dem Sondervermögen weitergeht und was das für die beiden deutschen Aktien bedeutet.
Der Euphorie um das Sondervermögen war das rasche Erwachen gefolgt: Weil die Grünen sich (noch) sperren und es auch in Übersee an den Börsen wegen eines gewissen Donald Trumps nicht so gut lief, mussten die deutschen Aktien einen leichten Rücksetzer hinnehmen. Dies ist nicht schlimm, sorgt aber dafür, dass die Aktien der Allianz und von BASF jetzt an wichtigen Marken im Chart angekommen sind:
BASF-Aktie: War das ein doppeltes Top?
Kaum eine deutsche Aktie würden von einem Frieden in der Ukraine und vom Sondervermögen so profitieren wie BASF. Durch günstigere Energie und weil sehr viele der chemischen Produkte im Bau und bei Militärequipment zur Anwendung kommen, wäre die BASF-Aktie die große Gewinnerin. Und das zeigte das Papier in den vergangenen Tagen auch. Doch nach der Rallye folgten erste Gewinnmitnahmen aufgrund der Unsicherheiten und nun könnte die BASF-Aktie im Chart ein doppeltes Top gebildet haben. Und das wäre kein gutes Zeichen.
Ein doppeltes Top ist nämlich eine Umkehrformation. Deswegen sollte BASF den neuen Schwung einer potenziellen Waffenruhe in der Ukraine und einem neuen Anlauf beim Sondervermögen nutzen und die Marke von 55 Euro schnell durchbrechen. Gelingt dies, so geht der steile Aufwärtstrend bei der BASF-Aktie weiter.
Auch nach der Rallye ist die BASF-Aktie mit einem KGV von 15,7 und einer Dividendenrendite von 4,45 Prozent immer noch attraktiv bewertet. Viele Analysten hoben zudem zuletzt ihre Kursziele für den Chemiewert an und auch die BÖRSE ONLINE Redaktion rät weiter zum Kauf mit einem Kursziel von 61,80 Euro.
Doch was ist jetzt von der Allianz-Aktie zu halten?
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Allianz-Aktie: Wirklich nicht aufzuhalten?
In den vergangenen Wochen gab es für die Allianz-Aktie nur eine Richtung: Nach oben. Dabei dürften die Auswirkungen des Sondervermögens auf die Allianz geringer sein, als bei anderen Aktien. Doch das Unternehmen ist kerngesund, hat einen guten Wachstumsplan und liefert regelmäßig ab. Die Mini-Korrektur der vergangenen Tage fällt da kaum ins Gewicht.
Solange die Allianz-Aktie weiterrennt, geht der Trend halt weiter. Hört sich abgedroschen an, ist aber so. Im Falle einer größeren Korrektur könnte dabei die 50-Tage-Linie mal wieder angesteuert werden. Momentan befindet sich dieser Gleitende Durchschnitt bei knapp unter 320 Euro.
Insgesamt ist die Allianz mit einem KGV von 12,3 und einer Dividendenrendite von 4,83 Prozent aber immer noch günstig. Anleger greifen weiter zu, beachten aber das Rückschlagspotenzial, weil die Aktie so hoch gelaufen ist. Explizit profitiert die Allianz zwar nicht vom Sondervermögen, von einer guten Stimmung in Wirtschaft und an der Börse aber durchaus.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF, Allianz.