Alno vermeldet wachsende Umsätze, greift die Internationalisierung?
Die Internationalisierung der Alno AG entwickelt sich tatsächlich sehr positiv. Insgesamt haben unsere ausländischen Auslandsgesellschaften Alno UK, Alno USA und Alno Schweiz ihren Umsatz um knapp 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr verbessert. Und der Ergebniszuwachs ist um ein Vielfaches höher. Das ist ein großartiges Ergebnis und bestärkt uns in unseren Entscheidungen.
Aber auch die die im vergangenen Jahr gestartete Neuausrichtung des Alno Konzerns trägt nunmehr Früchte. Das zeigt sich nicht nur im Umsatz, der um 2,4 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2014 gewachsen ist, sondern vor allem im operativen Ergebnis. Dieses haben wir signifikant verbessert.
Der Ergebnissprung war allerdings begünstigt durch den Verkauf von Impuls. Handelt es sich nur um Einmaleffekte?
Nein. Korrekt ist, dass die Entkonsolidierung der Impuls Küchen GmbH per 30. Juni 2015 einem einmaligen Ergebniseffekt in Höhe von rund 23 Millionen Euro im Ergebnis realisieren konnte. Vor allem aber ist das operative EBITDA ohne Sondereffekte zu betrachten, das sich per 30. Juni 2015 um 12,2 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert hat. Das entspricht einem Plus von 86,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der Verkauf von Impuls hat uns finanzielle Spielräume geschaffen, die wir brauchen, um die begonnene Neuausrichtung erfolgreich abzuschließen. Zudem haben wir mit dem Käufer, der Steinhoff-Gruppe, einen strategischen Partner gewonnen, der für uns in der Beschaffung und bei der Erschließung neuer Absatzpotentiale hilft.
Wie geht es mit der Neuausrichtung weiter?
Wir sind mit der Neuausrichtung und insbesondere der Entwicklung in den Exportmärkten und unseren Auslandsgesellschaften außerordentlich zufrieden und wir machen wirklich gute Fortschritte.
Im Mittelpunkt unserer aktuellen Aktivitäten stehen die Flexibilisierung der deutschlandweiten Produktion, die Optimierung des Marken- und Produktportfolios und die Zentralisierung von Verwaltungseinheiten. Dazu haben wir uns mit dem Konzernbetriebsrat jetzt auf einen Stellenabbau geeinigt. Zusammen mit dem bereits erfolgten Abbau im Ausland wird diese Maßnahme im Jahr 2016 zu einem nachhaltigen operativen Ergebnisanstieg in Höhe von etwa 7 Millionen Euro im EBITDA führen.
Für die Aktionäre bleibt die Frage, wann Sie operativ Geld verdienen und der Aktienkurs steigt.
Die Zahlen für das erste Halbjahr zeigen deutlich, dass unsere Internationalisierungsstrategie und die interne Neuausrichtung richtig sind und Wirkung zeigen Zur Erinnerung: Den Verkauf der Marke Impuls Ende Mai, das Joint Venture in Russland, ein neuer chinesischer Ankeraktionär, eine umfangreiche Neuausrichtung und eine positive Entwicklung des operativen Geschäfts - all das haben wir in kaum mehr als einem halben Jahr geschafft. Das sollte auch unseren härtesten Kritikern zeigen, dass wir tatsächlich in der Lage sind, unsere Ziele zu erreichen. Das wird sich auch für die Aktionäre auszahlen.