Am Montag, den 21. Dezember 2020 wird der US-E-Autobauer Tesla in den US-Leitindex S&P 500 aufgenommen. Mit einem Börsenwert von rund 600 Milliarden US-Dollar (rund 500 Milliarden Euro) ist Tesla das teuerste Unternehmen, dass jemals in den S&P 500 aufsteigt. Zudem wird Tesla auch in den S&P 100 aufgenommen werden.
Gordon Johnson, Gründer und Chef des US-Analysehauses GLJ Research mit Sitz in New York warnt nun davor, dass die Aktie nach dem Aufstieg abstürzen könnte: Investoren, die auf die Aufnahme des Papiers in den Index gesetzt haben, könnten sich nämlich dann von der Aktie verabschieden und so einen Kursrutsch auslösen.
Johnson glaubt, dass die Aktien sogar bis zu 90 Prozent an Wert verlieren könnten. Dafür müsse man die Tesla-Aktie nur einmal mit anderen einst überbewerteten Aktien wie etwa dem Cannabis-Unternehmen Tilray oder dem auf erneuerbare Energien setzende Unternehmen SunEdison vergleichen. Tilray stieg Ende 2018 auf fast 150 Dollar pro Aktie, um dann auf 7,37 Dollar pro Aktie zurückzufallen. SunEdison erreichte einen Aktienkurs von 32 Dollar, um dann innerhalb eines Jahres um 99 Prozent zu fallen. "Sie haben das schon einmal gesehen. Ich weiß, es klingt verrückt, aber schauen Sie sich Tilray an, schauen Sie sich SunEdison an (...) Das kommt vor, und wir denken, dass Tesla ein Hauptkandidat dafür ist", so Johnson gegenüber dem Portal Yahoo Finance Live. In der Regel gilt allerdings der Aufstieg in einen Leitindex als positives Signal, weil etwa institutionelle Investoren, die den Index abbilden, dann die Aktie kaufen müssen.