Viele Bayer-Anleger dürften sich den 24. April dick im Kalendar markiert haben, denn der Tag könnte die Weichen für ein Mega-Comeback der Aktie stellen. Das müssen Anleger jetzt wissen. Von Jörg Lang

Mit Spannung blicken Anleger auf die Hauptversammlung (HV) von Bayer, die am 24. April stattfinden soll. Der Firmenchef Bill Anderson hat sich im Vorfeld der Veranstaltung schon kämpferirisch geäußert. Ebenso deutet die vorab veröffentlichte Rede des CEO darauf hin, dass er das Drama um Glyphosat noch in diesem Jahr einem Ende zuführen will. Um handlungsfähig zu bleiben, soll auf der Hauptversammlung frisches Kapital genehmigt werden, und zwar im großen Umfang.

Das verlangt Bayer von seinen Aktionären

35 Prozent des Grundkapitals sollen den Angaben zufolge die Aktionäre genehmigen. Das sei eine Vorsichtsmaßnahme. Die Mittel sollen nur zweckgebunden eingesetzt werden. Heißt im Klartext: Sollte es eine vernünftige Einigung mit den Klageparteien geben, will Bayer die nötige Liquidität vorhalten. Für das genehmigte Kapital braucht der Konzern allerdings die Zustimmung der Aktionäre. Mindestens 75 Prozent des auf der HV anwesenden Kapitals muss zustimmen. 

Große Stimmrechtsberater haben aber signalisiert, ihren Kunden die Zustimmung zu empfehlen. Bayer beschreitet aber auch andere Wege, um den ausstehenden Klagen Herr zu werden. Aussichtsreich ist etwa die Einreichung der Sache vor dem obersten Gerichtshof. Dabei geht es darum, ob Bundesrecht nicht das Recht der einzelnen Bundesstaaten bricht. Würde der oberste Gerichtshof so entscheiden, dann würden sich einige Klagen in Luft auflösen.

Wird 2026 ein goldenes Jahr für Bayer?

Dass Anderson so aufs Tempo drückt, liegt daran, dass das Unternehmen sonst seine Hausaufgaben gemacht hat. 2025 werden die Ergebnisse noch durch Patentauslauf belastet, ab 2026 dürften die neuen Medikamente die Löcher dann mehr als ausgleichen. Gleichzeitig wurde der Konzern um Milliardenkosten entschlackt. Das heißt: 2026 müssten die Gewinne deutlich ansteigen können.

Die Aktie hat sich aktuell bei 20 Euro festgesetzt. Mit der Lösung des Glyphosat-Problems müsste sie aus dem Stegreif mindestens 50 Prozent höher notieren.

Bayer (WKN: BAY001)

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