Auto-Aktien wie VW, BMW und Co stürzen am Dienstag nach Start der US-Zölle um bis zu rund neun Prozent ein. Für Anleger gibt es aber auch gute Nachrichten. Sollten die Aktien im Depot bleiben?
Es kam, wie es kommen musste. In der Nacht zu Dienstag sind die von US-Präsident Donald Trump ausgerufenen US-Zölle von 25 Prozent auf Importe aus Mexiko und Kanada in Kraft getreten. Die betreffen unter anderem auch Volkswagen, die Autos in Mexiko produzieren und in die USA liefern. Dementsprechend ist die Stimmung in der Branche angespannt.
An der Börse verlor Volkswagen bis zum Mittag rund drei Prozent, Mercedes-Benz fast vier Prozent und BMW sogar fast fünf Prozent. Der Autozulieferer Continental, der ebenfalls in Mexiko produziert, verlor im Handel sogar fast neun Prozent.
Auto-Absturz an der Börse mitten in der Erholung
Der Einbruch der Auto-Werte kommt dabei eigentlich zur Unzeit. Noch gestern gewannen die Titel deutlich, nachdem EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den Herstellern Hoffnung auf einen Aufschub von Klima-Vorgaben in Aussicht gestellt hatte. Anstelle einer jährlichen Einhaltung der Grenzwerte sollen die Unternehmen den Angaben zufolge drei Jahre Zeit bekommen.
Überhaupt befanden sich die Aktien von Volkswagen und Co. nach einem schwierigen Jahr 2024 mit Gewinnwarnungen und Einsparankündigungen wieder auf dem Weg der Besserung. Geht der Trend jetzt wieder nach unten?
Volkswagen, BMW und Co. nicht zu früh abschreiben
Zunächst sind US-Zölle keine Schock-Nachricht für die Auto-Aktien mehr, da schon länger bekannt ist, dass die Abgaben kommen. Und dennoch konnten viele Papiere ihre Erholung fortsetzen. Continental geht dank eines Sparkurses sogar von einer gewissen Erholung und Profitabilität im Geschäft aus.
Zwar könnten die Auswirkungen der Zölle die Hersteller noch lange beschäftigen und sind nur eines der vielen Probleme der Branche, sollte sich die Verluste in den nächsten Tagen aber nicht ausweiten, kann die Aktie von Volkswagen zumindest kurzfristig wieder an den Widerstand bei 116 Euro heranrücken. Eine ähnliche Entwicklung ist auch bei BMW und Mercedes möglich. Die langfristige Entwicklung der Auto-Aktien bleibt aber noch ungewiss.
Enthält Material von dpa-AFX
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Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz., Mercedes-Benz.
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