Für deutsche Autobauer wie Volkswagen oder Mercedes-Benz lief das erste Halbjahr nicht besonders. Das untermauert auch eine neue Studie. Für eine Autoaktie beginnt die Woche in Sachen Neuigkeiten dabei besonders schlecht. Hoffnung gibt es aber dennoch.

Der Markt für Autos hat weltweit schon bessere Zeiten gesehen. Das spüren laut einer Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft „EY“ auch deutsche Marken deutlich. Den Angaben zufolge erwirtschafteten Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz in der ersten Jahreshälfte 2024 einen operativen Gewinn (Ebit) von 25,9 Milliarden Euro. Der Wert klingt im ersten Moment nicht schlecht, lag aber im Vorjahreszeitraum sogar 18 Prozent darüber. 

Weltweit sieht es nur etwas besser aus, wie „EY“ durch eine Analyse der Finanzkennzahlen von 16 der größten Autohersteller ermittelte. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag mit 80,4 Milliarden Euro fast acht Prozent unter dem Vorjahresniveau. Lediglich in Japan konnten Autobauer ein ordentliches Gewinn- und Umsatzplus im zweistelligen Bereich markieren - das lag aber auch am andauernden Wertverfall des Yen.

Schwere Zeiten für Auto-Aktien?

„EY“-Marktbeobachter Constatin Gall ist sich sicher, dass auf die Industrie Sparmaßnahmen auf breiter Front zukommen. „Die Party in der Autoindustrie ist vorüber“, heißt es weiter. Das zeigt auch der negative Absatztrend. Nach einem Rückgang um 0,6 Prozent im ersten Quartal betrug das Minus von April bis Juni 3,3 Prozent.

Viel Verbesserungspotenzial ist zudem wohl auch nicht drin. Laut Experte Gall schwächelt aktuell die Konjunktur und die Kaufbereitschaft der Menschen ist niedrig. Hinzu kämen die unsichere Zukunft des Verbrennungsmotors und hausgemachte Probleme wie teure Software-Fehlschläge. 

Kursziel von Volkswagen-Aktie gesenkt, aber…

Für Volkswagen enden die schlechten Nachrichten am Montag aber noch nicht. So hat die kanadische Bank RBC nach den jüngst veröffentlichten Quartalszahlen und dem gekappten Gewinnziel ihr Kursziel für die Aktie von 137 auf 131 gesenkt. Für Anleger gibt es aber etwas Hoffnung: Die Einstufung des Wertpapiers blieb auf „Outperform“.

Der aktualisierte Ausblick des Wolfsburger Autobauers deute auf einen deutlichen Aufschwung in der zweiten Jahreshälfte bei der VW-Gruppe ohne Porsche hin, schrieb Analyst Tom Narayan in einer am Montag vorliegenden Studie. Sobald die Probleme in der Lieferkette überwunden seien, könnte die Zukunft klarer werden. Mittelfristig könnte sich die Aktie also wieder fangen. Investierte setzen weiter auf Geduld.

Mit Material von dpa-AFX

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

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