Wie schätzen die Analysten von Goldman Sachs, JP Morgan und Co jetzt die Aktien von Allianz, Volkswagen und BASF ein? Und kann es bei diesen deutschen Aktien aus dem DAX bald neue Höchststände geben?
JP Morgan weiter mit hohem Kursziel bei der Allianz-Aktie
Die Allianz-Aktie war in 2023 eine der stabilsten im DAX. Sie arbeitete sich fleißig an der 200-Tage-Linie (grün) nach oben und erreichte Kurse, die Anleger bei der Allianz zuletzt 2001 und 2002 gesehen hatten.
Nun rät auch die US-Bank JP Morgan weiter zum Kauf der Allianz-Aktie mit einem Kursziel von 270 Euro. Weil die Zinsen 2024 ihren Höchststand erreichen könnten und es dadurch wieder bessere Gewinndynamiken bei Versicherern geben dürfte, spricht JP Morgan ein "Overweight"-Rating für die Allianz-Aktie aus.
Solange die Allianz weiter über der 50-Tage-Linie (blau) notiert, können Anleger weiter einsteigen. Sie beachten aber, dass sich der deutsche Versicherer aus dem DAX schon etwas von diesem Gleitenden Durchschnitt entfernt hat und es kurzfristig zu einer kleinen Korrektur kommen kann. Diese können Anleger dann zum Nachkauf nutzen, um sich eine gute Bewertung mit einem KGV von 9,5 und einer Dividendenrendite von 5,38 Prozent zu sichern. Ein neues Rekordhoch wird die Allianz 2024 wohl nicht bilden, denn dafür müsste der Aktienkurs auf über 350 Euro steigen. Aber neue lokale Höchststände sind auf jeden Fall sehr gut möglich.
Goldman Sachs ist skeptisch bei Volkswagen, aber vergibt hohes Kursziel
Für die Volkswagen-Aktie sprachen die Experten von Goldman Sachs erst am 20. Dezember ein Kursziel von 137 Euro aus. Dabei rieten die Analysten allerdings nur zum Halten. Dabei wertet Goldman Sachs das Kosten-Spar-Programm positiv. Allerdings müsse Volkswagen nun erstmal beweisen, dass dies wirklich zu einer Verbesserung der Marge beiträgt.
Auch wenn 2023 kein gutes Jahr für die VW-Aktie war und das Papier eher träge vor sich hindümpelte, so bildete sich zuletzt ein zaghafter Aufwärtstrend. Dieser wurde nun an der 200-Tage-Linie abgewiesen, doch der Trend ist noch intakt. Für die Volkswagen-Aktie ist es jetzt aber sehr wichtig, über der 50-Tage-Linie (blau) zu bleiben und den Aufwärtstrend nicht mehr zu verlassen. Bei Bloomberg raten 17 Analysten zum Kauf, acht zum Halten und einer zum Verkaufen mit einem durchschnittlichen Kursziel von 150,52 Euro.
Auch wenn Volkswagen sicherlich keinen neuen Höchststand in 2024 in den Chart stanzen wird, so könnte es doch aufgrund der Kosteneinsparungen und eines positiven Marktumfeldes zu einer Erholungsrallye kommen. Zunächst muss aber die 200-Tage-Linie überwunden werden.
Der Turnaround bei der BASF-Aktie läuft
Gute Nachrichten für die Anleger der BASF-Aktie: Denn das Chemie-Papier hat sich kräftig erholt und dabei eine schöne Bodenbildung vollzogen. Weil die Aktie nun komfortabel über der 200-Tage-Linie und auch über der 50-Tage-Linie notiert, ist der Weg nach oben frei. Anleger geben dem Papier nun ein paar Tage, um zu verschnaufen. Doch in 2024 könnte BASF dann weiter kräftig steigen.
So raten auch die Experten von JP Morgan zum Kauf der BASF-Aktie mit einem Kursziel von 58 Euro. Denn die neue Strategie mit Teil-Ausgliederungen und neuen Steuerungskennzahlen würden dem Papier womöglich helfen, so die US-Experten.
Zudem sehen auch die Gewinnschätzungen bei BASF wieder besser aus: Von einem Gewinn je Aktie von 3,26 Euro in diesem Jahr soll es auf 3,92 Euro ind 2024 und dann auf 4,71 Euro in 2025 hochgehen. Zusammen mit einem KGV von 12,4 und einer Dividendenrendite von 6,55 Prozent ist dies eine attraktive Bewertung. Anleger können weiter auf die BASF-Aktie setzen, wundern sich aber nicht, wenn es bald einen kleinen Rücksetzer Richtung 200-Tage-Linie geben sollte.
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