In den vergangenen Tagen wurde die Angst vor einer neuen Finanzkrise und einem Crash an den Börsen immer größer. So sollten Anleger mit dieser Ausnahmesituation umgehen und das Beste für ihr Kapital tun.
Seit einem Jahr steckt die Welt aufgrund des Ukraine-Krieges, einer Hochinflation und einer aufkommenden Rezession im Krisenmodus. Trotzdem konnten sich die Märkte bisher ganz stabil halten. Allerdings taucht mit der Pleite der Silicon Valley Bank in den USA nun ein schwarzer Schwan auf, der nicht nur einen massiven Abverkauf an den Börsen, sondern auch eine neue Finanzkrise zur Folge haben könnte.
Droht ein Bank-Run und eine neue Finanzkrise?
Doch droht durch die Insolvenz der Bank jetzt tatsächlich eine Krise? Tatsächlich können die Folgen und die tief liegenden Verflechtungen dieses Kollaps noch nicht abgesehen werden, allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die Folgen so schlimm sind, wie es eine in Panik geratene Medienlandschaft erwartet.
Am Ende des Tages sollten sich Anleger deswegen nicht verrückt machen lassen und gerade Nachrichten zu diesem Thema ausblenden und sich auf andere oder gar keine Bereiche des Aktienmarktes konzentrieren.
Das sollten Anleger an der Börse tun
Aus diesem Grund gibt es auch an den Märkten für Anleger aktuell nicht viel zu tun. Wer jetzt verkauft, wird vermutlich überstürzt handeln, weswegen es sich empfiehlt Sparpläne & Co. einfach weiterlaufen zu lassen, denn mit dem entsprechenden Anlagehorizont ist eine solche Krise nur in einer Angelegenheit relevant, nämlich als Einstiegsmöglichkeit.
Deswegen ist die einzig sinnvolle Handlung, welche Investoren neben stumpfen Weitersparen erwägen könnten, eine Reserve an Cash zu akkumulieren. Dieses könnte dann, falls die Märkte tatsächlich aufgrund einer neuen Finanzkrise zusammenbrechen, dazu genutzt werden, um günstig gute Aktien zu kaufen, welche für gewöhnlich in der allgemeinen Panik abverkauft werden.
Aus der Krise lernen
Für langfristige Anleger, die gerade erst in die Märkte eingestiegen sind, könnte dies vielleicht also die erste Feuertaufe werden und ein wichtiger Lernschritt auf dem Weg zum souveränen Investor.
Darum ist ein möglicher Crash nicht nur eine Kaufgelegenheit, sondern auch eine Zeit sich selbst in seinem Verhalten und auch sein eigenes Depot zu beobachten. Wer ständig auf bestimmte Positionen schaut oder allgemein schon kräftig im Minus ist, der sollte vielleicht einmal sein Risiko und seine Asset Allokation überprüfen. Wer dagegen nachts nicht schlafen kann, sollte sich darüber klar werden, ob die aktuelle Aktienquote oder allgemein riskante Einzeltitel das Richtige für die eigene Risikopräferenz sind.
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