Die Aktionäre des Chemie- und Pharmakonzerns Bayer mussten am Wochenende die nächste Schocknachricht hinnehmen. Doch was steckt jetzt konkret dahinter? Und wie sollten Anleger darauf reagieren?
Bayer hat in den USA weiterhin mit dem Thema Glyphosat zu kämpfen. Bereits seit Längerem wird angenommen, dass wegen mehrerer 10.000 ausstehender Klagen die zurückgestellten Gelder für Schadensersatzzahlungen nicht ausreichen und folglich eine zusätzliche Belastung für den DAX-Konzern entstehen könnte.
Aktuelle Nachrichten vom Wochenende haben diese Befürchtung noch weiter untermauert.
Nächste Schocknachricht für die Bayer-Aktie
So wurde Bayer im US-Bundesstaat Georgia von einer Jury zur Schadensersatzzahlung von 2,1 Milliarden US-Dollar an einen Mann verurteilt, der wegen der Auswirkungen des Roundup-Schädlingsbekämpfers gegen das Unternehmen geklagt hatte.
Dies ist eine erneute Schocknachricht für Aktionäre. Allerdings kündigte der Konzern bereits die Berufung an. Es hieß: „Wir sind überzeugt, dass wir in der Berufung starke Argumente haben, um dieses Urteil aufzuheben oder zumindest den überhöhten und verfassungswidrigen Schadensersatz zu reduzieren.“
Auch J.P. Morgan blieb in einer Einschätzung am Montag entspannt und schrieb, dass sich durch das Urteil nichts an der fundamentalen Situation bei Bayer geändert habe. Im Fokus stehe weiterhin eine Grundsatzentscheidung vor dem obersten Gerichtshof, hieß es. Die Analysten behielten ihre Einschätzung auf Hold und das Kursziel auf 25 Euro.
Was tun mit der Bayer-Aktie?
Dementsprechend dürfte die Nachricht vom Urteil nur eine schlechte Schlagzeile für Bayer sein, dennoch könnte dies wesentliche Auswirkungen auf den Kursverlauf haben. Allein am Montag verlor das Papier in einer ersten Reaktion um 4,7 Prozent.
Außerdem dürfte angesichts dieser Meldungen ein Anstieg über die 200-Tage-Linie bei dem DAX-Konzern ausbleiben, was eine Fortsetzung der aktuellen Rallye verhindern dürfte. Demnach könnte sich Bayer in eine Ab- oder Seitwärtsbewegung begeben.
In diesem Umfeld kann ein Investment in die Aktie durchaus hohe Risiken bergen, angesichts der Glyphosat-Prozesse und einer potenziellen Kapitalerhöhung.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.