Die Analysten von Berenberg und Deutsche Bank haben einen Rheinmetall-Wettbewerber unter die Lupe genommen. Lohnt sich ein Einstieg bei der Rüstungs-Aktie jetzt besonders oder sollten Anleger lieber kein Risiko gehen?

Nicht nur die Aktie von Rheinmetall konnte in den letzten Monaten von den weltweiten Tendenzen zur Aufrüstung unter dem Eindruck der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten profitieren. Gemeinsam mit dem DAX-Wert ging häufig auch der Wert des Panzergetriebeherstellers Renk nach oben. 

Zuletzt driftete die Entwicklung der beiden Titel aber auseinander. Obwohl beide Aktien gerade unter einer Stimmungsflaute in der Branche leiden, da potenzielle Friedensgespräche von Russland mit der Ukraine von Händlern als Belastungsfaktor gesehen werden, hat es Renk vergleichsweise härter an der Börse getroffen.

Renk als Loser unter Rüstungs-Aktien?

Seit einem Allzeithoch im April bei fast 40 Euro hat sich das Papier halbiert und notiert derzeit noch bei etwa 19,90 Euro. Damit liegt die Renk-Aktie nur noch knapp über dem ersten Kurs von 17,50 Euro nach dem Börsengang im Februar. Rheinmetall hatte sich nach einem Allzeithoch ebenfalls im April im Chart vor allem seitwärts bewegt. Renk scheint also der Loser unter den Rüstungs-Aktien zu sein, zumal gerade erst Hauptaktionär Triton einen nicht unerheblichen Teil seiner Anteile zu Geld machte.

Renk (WKN: RENK73)

Machen Anleger mit Renk jetzt ein Schnäppchen an der Börse?

Und dennoch: Analysten sehen bei Renk weiter viel Potenzial. Die Privatbank Berenberg hatte die Aktie nach einer Roadshow mit einem Kursziel von 35 Euro auf „Buy“ belassen. Die operativen Ziele seien in Reichweite und die Kursschwäche eine attraktive Einstiegsgelegenheit, schrieb Analyst George McWhirter in einem am Donnerstag vorliegenden Kommentar.

Die Deutsche Bank hatte zuvor das Papier vor Zahlen für das dritte Quartal ebenfalls auf „Buy“ mit einem Kursziel von 29 Euro belassen. Analyst Christophe Menard geht von einem guten Schlussquartal aus. Damit könnte auch eine Erholung der Aktie einsetzen. Derzeit könnte die Aktie also noch ein Schnäppchen sein, das prozentual mehr Wachstumschancen bietet als Rheinmetall. Der DAX-Titel bleibt aber natürlich die sicherere Branchen-Variante für Anleger, die Sie auch im Stabile Werte Index von BÖRSE ONLINE finden.

Mit Material von dpa-AFX

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