Das Produktangebot des Nürnberger Unternehmens ist sehr breit aufgestellt: Den Hauptumsatzbereich machen Dermakosmetik- und Wundpflegeprodukte auf Mikrosilberbasis im Human- und Veterinärmedizingeschäft aus. Auch Artikel wie Handgele und Shampoos zur Desinfektion gehören dazu. Seit Ende vergangenen Jahres wird unter dem Namen Vitalia zudem ein Maskenspray von einem Kunden angeboten, das Coronaviren in kurzer Zeit abtötet. Seit dem zweiten Quartal wird nun auch ein eigenes Spray über Apotheken vertrieben.
Zudem vermarktet Bio-Gate ein antiviral und antibakteriell wirksames Imprägnierspray für Oberflächen, das bereits im öffentlichen Personennahverkehr in Nürnberg, Fürth und Österreich verwendet wird. Aktuell befindet sich die Firma in Gesprächen mit den Verkehrsbetrieben fast aller deutschen und österreichischen Großstädte. Das Produkt kommt auch in Pflegeeinrichtungen, Kliniken und Behörden zum Einsatz. Über einen Vertriebspartner soll das Spray außerdem über 12 000 Tierarztpraxen in Deutschland und Österreich angeboten werden.
Darüber hinaus bietet Bio-Gate antimikrobielle Beschichtungen für OP-Bestecke und Implantate an. Vor Jahresfrist schloss man einen großen Kooperationsvertrag mit Aesculap, aus dem 2023 erste Aufträge zu erwarten sind. Eine weitere Kooperation besteht mit Avicanna zur Entwicklung von Kosmetik- und Dermatologieprodukten, die sowohl Mikrosilber als auch Hanf enthalten, was eine sich gegenseitig verstärkende entzündungshemmende und antimikrobielle Wirkung verspricht. Für Umsatzimpulse könnte auch der neue technische Direktor Bernhard Kleffner sorgen, der von einem renommierten Implantatehersteller nach Franken wechselt.
2020 stieg der Umsatz um 47 Prozent auf 5,1 Millionen Euro. Das Ergebnis verbesserte sich nur leicht von -1,1 Millionen Euro auf -0,8 Millionen Euro. Es wurde durch Investitionen und Vorleistungen belastet. Für 2021 rechnet das Unternehmen erneut mit einer deutlichen Umsatzsteigerung. Das Ergebnis soll trotz hoher Investitionen "spürbar" verbessert werden.
Das Analystenhaus SMC Research erwartet für das nächste Jahr ein positives Ergebnis in Höhe von 0,4 Millionen Euro. Ein Unternehmenssprecher erklärte gegenüber BÖRSE ONLINE, dass er mit dieser Schätzung "gut leben" könne. In Anbetracht dieser Aussage und der neuesten Entwicklungen dürften sich die Ergebnisse 2022 und auch in den Folgejahren weiter deutlich verbessern.