BioNTech kann auch mit den aktuellen Geschäftszahlen alles andere als überzeugen. Die Mainzer haben an der Börse aber noch ein Ass im Ärmel, das Anleger nicht unterschätzen sollten.

Nach dem größten Erfolg ist die Gefahr, tief zu fallen, bekanntlich hoch. So erging und ergeht es auch BioNTech. Die Mainzer sind nach enormen Erfolgen mit ihren Corona-Impfstoffen an der Börse zeitweise untergegangen und weit entfernt von den Gewinnen während der Pandemie. Das bestätigen jetzt ebenso noch mal die aktuellen Geschäftszahlen für das letzte Jahr.

BioNTech rutscht in Verlustzone, hohe Investitionen

Unter dem Strich stand 2024 ein Nettoverlust von rund 700 Millionen Euro. Damit setzt sich die Entwicklung fort, die begonnen hatte, als das Geschäft mit dem Covid-19-Impfstoff abflaute. 2022 hatte der Gewinn noch etwa 9,4 Milliarden Euro betragen, 2023 waren es dann nur noch etwa 930 Millionen gewesen. Ebenfalls ernüchternd sind die Umsatzzahlen. Nach 3,8 Milliarden Euro im Jahr 2023 waren es 2024 rund 2,75 Milliarden. Für das laufende Jahr wird mit noch etwas weniger Erlösen von 1,7 bis 2,2 Milliarden Euro gerechnet bei weiter hohen Ausgaben für Forschung und Entwicklung von 2,6 bis 2,8 Milliarden Euro. 

Das Mainzer Unternehmen teilte mit, Grund für die roten Zahlen seien die hohen Investitionen vor allem in teure klinische Studien. Als Sparmaßnahme ist auch der Abbau von Stellen vorgesehen. Die Aktie gab im frühen amerikanischen Handel über zwei Prozent nach und verzeichnete seit Jahresanfang ein Minus von fast sieben Prozent.

Anleger mit Geduld könnten bei BioNTech belohnt werden

Dass BioNTech einen Großteil der Corona-Gewinne vor allem in die Krebsforschung investieren wollte, dürfte Anleger unterdessen nicht überraschen. Die Entwicklung von Krebstherapien auf mRNA-Basis, die dem Immunsystem bei der Erkennung von Krebszellen helfen soll, gehört nach wie vor zu den vielversprechendsten Wachstumsfeldern der Gesundheitsbranche. Wer hier eine Führungsrolle einnimmt, könnte an der Börse ähnlich durch die Decke gehen wie zu Zeiten der Pandemie. 

Anleger müssen 2025 also womöglich bei BioNTech noch in den sauren Apfel beißen, aber schon 2026 will das Unternehmen eine erste Marktzulassung für entsprechende Medikamente bekommen. In einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium sind Präparate gegen Blasenkrebs und zur Behandlung von Darmkrebs sowie der Wirkstoffkandidat BNT327 zur Behandlung von Krebs in späten Stadien. Noch in diesem Jahr sollen teilweise neue Studiendaten veröffentlicht werden. 

Die könnten die Rallye bei den Mainzern an der Börse wieder befeuern. Mittelfristige Kursziele von über 160 Euro sind daher nicht völlig unrealistisch, das Papier bleibt aber natürlich derzeit noch ein Risiko, vor allem für Neueinsteiger. Die Aktie von BioNTech finden Sie übrigens auch im Reversal Index von BÖRSE ONLINE.

Enthält Material von dpa-AFX

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