Nicht jede DAX-Aktie konnte in diesem Jahr überzeugen. Manche stürzten sogar übel ab. Die drei größten Loser-Titel im Index versprechen jetzt aber auch laut Experten eine Menge Upside. Sollten Anleger über einen Kauf nachdenken?
Sie sind momentan die größten Verlierer im DAX. Die Aktien von Brenntag, Sartorius und Continental haben im Jahr 2024 bisher alle mindestens 20 Prozentpunkte eingebüßt und teils steile Abstürze an der Börse erlebt. Aber nicht jede Aktie steht dauerhaft so weit unten und Analysten trauen allen drei Papieren einen Aufschwung zu. Aber wie hoch ist das Upside bei den einzelnen Papieren und wie realistisch ist die Trendwende?
Brenntag-Aktie mit schwerem Stand
Die Aktie des Chemiekonzerns Brenntag lieferte im DAX bisher die drittschlechteste Performance ab und verlor bis Anfang August rund 21 Prozent an Wert. Laut Daten der Plattform „MarketScreener“ trauen Analysten dem Titel aber mittelfristig ein Upside von etwa 23 Prozent zu, was die momentanen Jahresverluste gerade ausgleichen würde.
Zuletzt hatte unter anderem die US-Bank JPMorgan die Aktie mit „Underweight“ und einem Kursziel von 60 Euro bewertet. Problematisch für den Chemieproduzenten seien vor allem die Preistrends in der Branche, die gegen eine schnelle Erholung der Ergebnisse sprechen würden. Die Aktie des Wettbewerbers BASF präsentiert sich momentan auch sehr volatil. Für den Kauf der Brenntag-Aktie spricht momentan nicht viel.
Sartorius-Aktie ein Gewinner der letzten Woche
Ebenfalls noch mit über 20 Prozent im Minus ist die Aktie des Labor- und Pharmazulieferers Sartorius. Das Papier konnte aber zuletzt sieben Tage in Folge im DAX steigen und legte eine Kursrallye von 26 Prozent hin. Das muss aber nicht das Ende sein. Analysten rechnen im Schnitt bei der Aktie noch mit einem Upside von 45 Prozent.
Das US-Analysehaus Bernstein dämpfte aber Erwartungen an eine Trendwende und strafte die Aktie mit einem Kursziel von 199 Euro ab. Zum Vergleich: Derzeit notiert das Papier noch bei etwas über 200 Euro. Bernstein-Analystin Delphine Le Louet bemerkte in einer Studie, dass das Unternehmen sein Umsatzwachstum rasch wieder beschleunigen müsse. Die vom Konzern angepeilten Werte für Umsatz und Marge sehe sie skeptisch. Klare Anzeichen für eine Erholung gibt es den Angaben zufolge nicht.
Continental kann sich behaupten
Mit einem Minus von fast 30 Prozent steht die Aktie des Autozulieferers Continental gerade am Ende des DAX-Rankings für 2024. Analysten versprechen sich von der Aktie aber im Schnitt noch ein Upside von 33 Prozent. Für Continental spricht, dass sich die Aktie zuletzt in einem schwierigen Marktumfeld behaupten konnte.
So sagte das Analysehaus Bernstein, Continental sei in den letzten Monaten ein gutes Investment gewesen. Jedoch hängt das Geschäft des Reifenproduzenten stark mit dem Automobilgeschäft zusammen, das sich derzeit äußerst volatil präsentiert. Dennoch scheint Continental zumindest für den Moment die beste Perspektive an der Börse zu bieten. Interessierte Anleger sollten aber noch die nächsten Quartalszahlen abwarten, die am siebten August vorgelegt werden sollen.
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