Auch das neue Jahr beginnt für den Bitcoin mit Verlusten. Diverse Unsicherheiten belasten. Das erwartet den Bitcoin in diesem Jahr.

Es war kein brillanter Start für die Älteste und Bekannteste aller Cyberdevisen ins neue Jahr. Laut Daten der Website Coingecko verlor der Bitcoin in den ersten 24 Stunden des neuen Jahres leicht an Wert. Insgesamt bewegten sich die Preise der Kryptowährungen in der letzten Woche ebenfalls wenig, der Bitcoin verlor auf Wochensicht zwei Prozent.  

2022 war ein äußerst schlechtes Jahr für den Krypto-Markt, der Bitcoin büßte über 65 Prozent seiner Marktkapitalisierung ein. Der Wert aller Kryptowährungen sank deutlich auf 828 Milliarden Dollar, im Vergleich zu über drei Billionen Dollar im November 2021.

Es gibt diverse Gründe, warum sich die Kurse vieler Kryptowährungen derart im Keller befinden. Im Zuge der drastischen Zinserhöhungen der Zentralbanken ging es vielen hochbewerteten Titeln, wie etwa auch den Tech-Aktien, als erstes an den Kragen – und auch den Kryptowährungen, die 2020 und 2021 noch so rasant gestiegen waren. Eine generelle ökonomische Unsicherheit – eine Rezession steht immer noch im Raum – sowie diverse Skandale und Pleiten taten ihr übriges. Die Kryptofonds „Three Arrows Capital“, „Voyager Digital“ und „Celsius Network“ mussten liquidiert werden. Der vermeintliche Stablecoin „Terra Luna“ brach zusammen, Anleger verloren Milliardensummen.  

Zuletzt schockte der Zusammenbruch der Kryptobörse FTX, die vor kurzem noch mit 32 Milliarden Dollar bewertet wurde, den Markt. Gründer Sam Bankman-Fried und hochrangige Mitarbeiter stehen im Verdacht, Investoren und Anleger um Milliardensummen betrogen zu haben. Außerdem führte der Skandal dazu, dass das Krypto-Unternehmen Blockfi Insolvenz anmelden musste. Auch andere Firmen könnten von einer Insolvenz bedroht sein.  

Bitcoins aus Mount-Gox-Hack sollen 2023 zurück an Kunden gegeben werden

Neben der allgemeinen Unsicherheit stehen noch die möglichen Verkäufe der rund 141 000 verbliebenen Bitcoins aus dem Hack der Mount-Gox-Börse im Raum, die den Kurs zusätzlich negativ beeinflussen könnten. Nach fast neun Jahren erhalten ehemalige Kunden der nicht mehr existenten Börse einen Teil ihrer Coins zurück, die bei einem Hack Anfang 2014 entwendet wurden. Die Bitcoins sind heute knapp 2,4 Milliarden Dollar wert, trotz der Verluste der vergangenen Monate immer noch ein gewaltiger Zugewinn. Zum Zeitpunkt des Hacks lag der Preis für einen Bitcoin nur bei circa 600 Dollar. So ist es naheliegend, dass viele der Geschädigten ihre Bitcoins verkaufen werden. Aufgrund eines täglichen Handelsvolumens von circa elf Milliarden Dollar und einem Zuteilungsprozess, der wahrscheinlich mehrere Monate dauern wird, ist die Auswirkung auf den Preis aber eher zu vernachlässigen. Zu neuen Höhenflügen ist der Bitcoin aber derzeit sicherlich nicht bereit. 


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