Luxus-Aktien haben in den vergangenen Wochen stark verloren und das Narrativ einer unzyklischen Branche bröckelt immer mehr. Doch wie schlimm ist es um die Branche wirklich bestellt? Und ist es jetzt Zeit Aktien von LVMH, Hermes & Co. zu verkaufen?

Seit den Hochs im Jahr 2023 geht es für einige Luxus-Werte kräftig bergab. So verlor LVMH 18 Prozent, Hermes 13 Prozent und die Kering-Holding sogar 29 Prozent. Doch was belastet den Sektor aktuell? Und ist der Superzyklus der Luxusaktien bald vorbei?

BMO: “Der Luxus-Superzyklus ist bald vorbei”

Die Antwort darauf lautet ja, zumindest wenn man den Analysten der BMO Glauben schenken mag. Diese äußerten sich in einer kürzlich veröffentlichten Studie sehr pessimistisch zu dem Sektor.

Ein wesentlicher Grund für die Experten ist dabei, dass der Luxusmarkt 25 Prozent größer ist als 2019. Damit liegen die Wachstumsraten deutlich über den historischen Durchschnitten. Angesichts dessen schreiben die Marktbeobachter nun: „Dies ist nicht nachhaltig und wir erwarten von hier aus eine Abschwächung der Umsatzwachstumstrends.“

Aber auch andere Ursachen wie makroökonomische Gegenwinde, eine schwindende Nachfrage, die Sorgen rund um den Wachstumsmarkt China und der Beginn der Studienkreditrückzahlungen in den USA, führten die Analysten der BMO zu dem Urteil, dass der Superzyklus für Luxus-Aktien bald vorbei sein könnte.

Jetzt Aktien wie LVMH, Hermes & Co. verkaufen?

Doch so schlecht die Lage rund um die Luxus-Werte auch sein mag: Ist es jetzt wirklich Zeit Titel wie eine LVMH, eine Hermes & Co. zu verkaufen?

Tatsächlich kommt dies stark auf den Anlagehorizont von Investoren an. So dürfte es in der Branche sicherlich kurzfristig sehr stark ruckeln und Anleger müssen womöglich einige Jahre niedrigere Kurse aufgrund eines schlechten Konjunkturumfeldes aussitzen. Langfristig dürfte jedoch die operative Excellenz bei den Unternehmen weiter der entscheidende Faktor sein, der auch für weitere Kurssteigerungen sorgen dürfte.

Wer also langfristig vom Erfolg des Sektors und der Fähigkeit des Managements überzeugt ist, der sollte eher Zukäufe zu den vergünstigten Kursen bei einer LVMH, Hermes oder Kering erwägen.

LVMH (WKN: 853292)

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