Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
11.45 Uhr - Die Aktien der Energiekonzerne RWE, Verbund und Engie weiten ihre Kursgewinne deutlich aus und ziehen den europäischen Sektorindex knapp drei Prozent ins Plus. RWE führen die Dax-Gewinner mit einem Plus von neun Prozent an, Verbund sind in Wien mit rund fünfzehn Prozent an der Spitze, Engie gewinnen in Paris rund sechs Prozent.
09.30 Uhr - Anleger können angesichts erneut fallender Gaspreise erst einmal durchatmen. Der europäische Erdgas-Future sinkt den zweiten Tag in Folge und verbilligt sich um 1,3 Prozent auf 235 Euro je Megawattstunde. Angesichts gut gefüllter Lager in Europa schwindet die Furcht vor Gas-Engpässen im Winter. In Reaktion auf den erneuten Lieferstopp russischen Erdgases durch die wichtige Pipeline Nord Stream 1 hatte sich der Kontrakt am Montag auf 284 Euro je Megawattstunde sprunghaft verteuert.
08.10 Uhr - Nach Begebung einer Pflichtwandelanleihe zur Finanzierung der angekündigten Komplett-Übernahme von Siemens Gamesa fallen Siemens Energy im Frankfurter Frühhandel um 4,8 Prozent. "Die neue Finanzierung für Gamesa kommt nicht überraschend, der Verwässerungseffekt ist dennoch negativ für den Kurs", sagte ein Händler.
08.05 Uhr - Der japanische Yen fällt zu dem von Zinsspekulationen beflügelten US-Dollar auf ein 24-Jahres-Tief. Die US-Devise wertet auf 144,38 Yen auf und steht damit so hoch wie seit August 1998 nicht mehr. Japans Regierungsvertreter äußerten sich angesichts der rasanten Abwertung des Yen besorgt. "Währungsinterventionen oder geldpolitische Änderungen durch die Bank of Japan dürften jedoch schwierig sein, und es wird nicht einfach sein, den Absturz des Yen zu stoppen", sagt Stratege Rikiya Takebe vom Broker Okasan Securities. "Ausländische Zentralbanken räumen der Bekämpfung der Inflation Priorität ein und können es sich nicht leisten, sich über Wechselkursschwankungen Sorgen zu machen."
07.45 Uhr - Belastet von Rezessionssorgen rutscht der Preis für die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um rund 1,6 Prozent auf ein Sieben-Monats-Tief von 91,30 Dollar. "Trotz einiger besser als erwarteter US-Dienstleistungsdaten sieht das globale Wachstum überhaupt nicht gut aus, und das ist ein Problem für die Rohölpreise", sagt Analyst Edward Moya vom Broker Oanda. Deswegen sei es nicht verwunderlich, dass der Preis trotz der zu Wochenbeginn angekündigten Kürzung der Fördermengen durch die Opec+ falle.
Von Reuters