Am Dienstag haben zwei verprügelte Pharma- und Biotech-Aktien neue Quartalszahlen veröffentlicht. Die fallen gemischt aus. Ein Titel steht jetzt aber besser da als der andere.

Am Dienstagmittag haben mit Pfizer und Astrazeneca zwei bekannte Pharma- und Biotech- Unternehmen ihre neuen Quartalszahlen veröffentlicht. Während die Zahlen an sich bei beiden gemischt ausfallen, hat vor allem Pfizer eher weniger zu lachen.

Pfizer lockt mit Dividendenrendite, aber…

Die beste Nachricht bei Pfizer ist definitiv die Dividendenrendite, die derzeit bei um die 7,5 Prozent liegt. 1,72 US-Dollar sollen im gesamten Jahresverlauf in Form von Quartalsdividenden à 0,43 US-Dollar an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Blenden lassen sollten sich Anleger von der Zahl aber nicht, denn das restliche Zahlenwerk weckt keine Frühlingsgefühle. 

Im ersten Quartal verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzrückgang von acht Prozent auf 13,7 Milliarden US-Dollar. Analysten hatten einen so starken Rückgang nicht erwartet. Immerhin schnitt Pfizer mit 0,92 US-Dollar je Aktie in Sachen Profitabilität aber besser ab als erwartet und bestätigte seine Jahresprognose. Und dennoch bleibt das Papier eine Wundertüte mit Risiko. Erst jüngst verkündete Pfizer den Forschungsabbruch an einer eigenen Abnehm-Pille. Ob der Konzern einen weiteren Angriff auf den boomenden Wachstumsmarkt wagt? Möglich! Mit Erfolg? Ungewiss?

Pfizer (WKN: 852009)

Astrazeneca setzt Wachstumskurs fort

Etwas positiver ist die Stimmung beim Wettbewerber Astrazeneca. Zum Jahresstart bleibt der Konzern mit seinen Krebsmedikamenten und biotechnologisch hergestellten Arzneien auf Wachstumskurs. Im ersten Quartal sei an das zuletzt starke Wachstum angeknüpft worden, sagte Konzernchef Pascal Soriot laut Mitteilung vom Dienstag und bestätigte die Jahresprognose. Astrazeneca befinde sich in einer nie zuvor dagewesenen starken Phase mit zahlreichen Impulsen aus seiner Medikamentenpipeline. Mit Blick auf die Zoll-Diskussion in den Vereinigten Staaten vom Amerika betonte der Manager zudem, Astrazeneca sei ganz klar bestrebt, auf dem US-Markt auch weiterhin zu investieren und zu wachsen.

Im ersten Quartal steigerte der Konzern seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent auf gut 13,5 Milliarden Dollar (ca. 11,9 Mrd Euro). Dabei bremsten ungünstige Währungseffekte etwas das Wachstum. Zu konstanten Wechselkursen hätte das Plus zehn Prozent betragen.

Damit schnitt Astrazeneca zwar beim Erlös etwas schlechter ab als von Analysten gedacht, ergebnisseitig übertraf der Konzern jedoch die Erwartungen der Experten. Das von diesen stark beachtete Ergebnis je Aktie kletterte abseits von Sondereffekten um gut ein Fünftel auf 2,49 Dollar (bereinigtes EPS). Unter dem Strich stieg der Gewinn auf 2,9 Milliarden Dollar, nach knapp 2,2 Milliarden im Jahr zuvor. Experten wie die Schweizer Großbank UBS raten trotz des gemischten Ergebnisses weiter zum Kauf der Aktie. Nach einem Tiefpunkt im April befindet sich der Titel wieder im Vorwärtsgang, während Pfizer etwas schwerfälliger aus einem Loch kommt.

Astrazeneca (WKN: 886455)

Enthält Material von dpa-AFX

Lesen Sie auch: Knorr-Bremse: Rekordaufträge! Warum der Margen-Notstand jetzt eskaliert

Oder: Amazons Satelliten-Offensive beflügelt Kursfantasie: Cathie Wood greift zu

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Pfizer.