Auch in der letzten Woche hat die bekannten Investorin Cathie Wood für ihre ETFs wieder einige Aktien gekauft. Lohnt sich ein genauerer Blick für Anleger?
Wer wissen möchte, in welche Aktien die Star-Investorin Cathie Wood mit ihren börsengehandelten Fonds (ETFs) aus der Ark Invest-Familie ihr Geld steckt, der muss nicht zum Detektiv werden. Was in dem Portfolio der Ark-Produkte passiert, wird nämlich regelmäßig veröffentlicht und aktualisiert. Und auch aktuell bekommen Anleger wieder Einblicke, was die bekannte Vermögensverwalterin in der letzten Woche getrieben hat. Drei Aktien sind dabei besonders interessant.
UiPath will Arbeitswelt revolutionieren
Der erste Kandidat bei den Zukäufen von Cathie Wood ist, wie so häufig, eine Wette auf die Zukunft. Das Unternehmen UiPath will die Arbeitswelt mit Künstlicher Intelligenz (KI) und Automation transformieren. In Zeiten von Fachkräftemangel ist der Bedarf an automatischen Prozessen, die Firmen zahlreiche repetitive Aufgaben zuverlässig abnehmen, gestiegen. Als ein führender Cloud-Anbieter für solche Prozesse ist UiPath auf dem Papier für die Zukunft gut gerüstet. Das sieht wohl auch Cathy Wood so, die für drei ihrer ETFs Aktien des Unternehmens kaufte. Dabei sah es für den Titel lange gar nicht gut aus.
Derzeit wird die Aktie noch für weniger als die Hälfte des Startpreises von 56 US-Dollar gehandelt, mit dem der Titel vor drei Jahren an die Börse ging. Nach einem Tiefpunkt vor 14 Monaten konnte sich der Aktienwert seitdem aber auch wieder verdoppeln. Und die Zeichen für eine weitere Erholung stehen gut.
Laut kürzlich veröffentlichten Unternehmenszahlen für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2024 war der Umsatz um über 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen und UiPath ist in diesem Quartal erstmals profitabel. Insgesamt war der Umsatz im Geschäftsjahr um 24 Prozent gestiegen. An der Wall Street sehen die Analysten für das Papier noch ein Upside-Potenzial von über 20 Prozent.
Weitere vielversprechende KI-Werte finden Sie übrigens auch im Künstliche Intelligenz Index von BÖRSE ONLINE. Der Index enthält 19 aussichtsreiche Aktien, die mittelbar oder unmittelbar vom Megatrend KI profitieren.
The Trade Desk macht Werbung für sich
Im Bereich der programmatischen Werbung, wo Algorithmen bei der Zuweisung von Marketing-Geldern helfen, ist Trade Desk eine echte Hausnummer und der nächste Einkauf von Cathie Wood. Seit acht Jahren stehen bei dem Konzern zweistellige Umsatzzuwächse in den Büchern, was für die Branche nicht selbstverständlich ist. Im Februar gab das Adtech-Unternehmen bekannt, dass seine Umsätze im vierten Quartal um 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen waren. Die Aktie machte daraufhin einen Sprung um 17 Prozent.
An der Wall Street trauen Analysten der Aktie unterdessen noch durchschnittlich einen Sprung von 23 Prozent in den nächsten zwölf Monaten zu.
Na, Nu?
Besonders interessant bei den Einkäufen von Wood ist auch das Fintech Nu. Die Muttergesellschaft der lateinamerikanischen Nubank konnten ihren Aktienwert innerhalb eines Jahres fast verdreifachen. Kein Wunder, immerhin hat mittlerweile fast die Hälfte der Brasilianer auf die ein oder andere Weise mit der Bank Berührungspunkte. Der Konzern steuert auf 100 Millionen Kunden zu, um die Dimensionen etwas klarer zu machen. Und vor elf Jahren gab es das Fintech noch nicht einmal.
Im letzten Quartal war der Umsatz des Unternehmens um 57 Prozent gestiegen. Dass der Highflyer trotzdem seit sechs Quartalen schwarze Zahlen schreibt, ist bemerkenswert und dürfte auch Cathie Wood zu einem Investment getrieben haben. Denn das Unternehmen gibt auch nur wenig Geld aus, um neue Kunden zu gewinnen. Sieben US-Dollar waren es laut dem letzten Finanzbericht. Das ist zwar etwas mehr als noch vor zwei Jahren, da die Kosten für die Kundenakquise bei vielen Fintechs in Europa aber nicht selten zwei- oder dreistellig sind, steht Nu im Vergleich weiterhin glänzend da.
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