Der Umsatz dürfte nicht nur angestiegen, sondern ein neuer Rekordwert für ein Halbjahr erreicht worden sein. Der Auftragseingang hat zudem um 40 Prozent angezogen. Dabei scheinen die neuen Produkte sehr gut anzukommen, wie ein Großauftrag über 3,2 Millionen Euro belegt. Es ist deshalb vorstellbar, dass das Unternehmen seinen Ausblick für das zweite Halbjahr anheben wird. Die Südhessen könnten sogar ihrem Langfristziel eines Umsatzes von 30 Millionen Euro schon in diesem Geschäftsjahr nahekommen.
Die Ergebnisse von Reedereien wie Hapag-Lloyd und der dänischen Mærsk sind 2021 dank hoher Charterraten explodiert. Der Boom kommt nun bei den kleineren Unternehmen an. Einer der Nachzügler ist MPC Container Ships. Das in Norwegen gelistete Unternehmen hat in den vergangenen Jahren die Flotte zu niedrigen Marktwerten ausgebaut. Das trägt nun Früchte. Die Charterraten sind gestiegen. Das wirkt kurzfristig, sorgt aber auch 2022 und darüber hinaus für gute Erträge. Zudem hat MPC neun Schiffe mit Gewinn verkauft und mit den Einnahmen Schulden abgebaut. Rund die Hälfte der Flotte ist unbelastet. Deshalb kann MPC 75 Prozent der operativen Ergebnisse an die Anteilseigner zurückgeben. Experten glauben, dass in den kommenden drei bis vier Jahren der komplette Börsenwert zurückgezahlt werden könnte. Und schon in diesem Jahr würde MPC eine deutlich zweistellige Ausschüttung liefern.
Im Versicherungssektor könnte sich eine weitere Übernahme anbahnen. 2021 hatte Spezialversicherer Arch Capital 29,8 Prozent von Coface, einem Kreditversicherer, übernommen. Die einjährige Sperrfrist für weitere Gebote endet am 10. Februar. Einiges spricht dafür, dass Arch Capital sich den zwei Milliarden Euro schweren Wettbewerber von Euler einverleiben könnte.