Eigentlich hat man bei diesen Aktien mit dem Comeback des Jahres gerechnet, doch zuletzt ist die Rallye der Papiere deutlich ins Stocken gekommen. Nun hat sich außerdem J.P. Morgan skeptisch geäußert. Ist der große Turnaround jetzt gescheitert?

China-Aktien sollten nach einer langen Zeit der Abstrafung 2024 ihr Comeback feiern. Doch nach einem zeitweisen YTD-Plus von 9,1 Prozent im iShares MSCI China A UCITS ETF (WKN: A12DPT) haben Aktien aus dem Reich der Mitte deutlich abgegeben. Inzwischen steht seit Jahresanfang sogar ein Minus von über fünf Prozent.

Doch als wäre das nicht schon schlimm genug, hat sich kürzlich J.P. Morgan gemeldet und Zweifel daran geäußert, ob es noch zu einem großen Comeback in diesem Jahr kommen wird.

J.P. Morgan sieht Comeback des Jahres gescheitert

Denn in einer kürzlich veröffentlichten Studie hat ein Team unter Leitung des Strategen Pedro Martins Junior das Rating von China-Aktien von Outperform auf Neutral gesenkt. In einer Begründung war vordergründig von den Problemen und Sorgen zu lesen, die China bisher belastet hatten (Konjunktur, Immobilienmarkt etc.).

Hinzu kommt laut den Experten von J.P. Morgan das Problem, dass mit den anstehenden US-Wahlen der Handelskonflikt zwischen China und den USA in eine neue Runde gehen dürfte. Hier könnten die Zölle schnell von 20 Prozent auf 60 Prozent erhöht werden, so das Analystenhaus, was weitere empfindliche Auswirkungen auf die Wirtschaft im Reich der Mitte hätte.

Dementsprechend glaubt die Investmentbank momentan nicht mehr an das große Comeback von Aktien aus China. In der Praxis seien jetzt Indien, Mexiko, Saudi-Arabien, Brasilien und Indonesien als Schwellenländer interessanter, hieß es in der Studie,

Comeback des Jahres wirklich gescheitert?

Doch ist das Comeback von Aktien aus China wirklich gescheitert? Immerhin hatte sich zuvor eine Vielzahl von Experten für die Papiere aus dem Reich der Mitte starkgemacht.

Tatsächlich sieht es momentan für chinesische Aktien nicht allzu rosig aus und politische Probleme, die am Horizont erscheinen (wie die US-Wahl) haben das Potenzial den Druck auf die Papiere noch zu verstärken. Folglich ist trotz der günstigen Bewertung und dem jahrelangen Abwärtstrend weiter mit neuem Ungemach zu rechnen. 

Dass es dagegen zeitnah (noch im Jahr 2024) ein Comeback gibt, erscheint immer unwahrscheinlicher.

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