Diese deutsche Aktie überrascht Anleger gerade mit einem explosiven Kursanstieg – doch das ist erst der Anfang! Welche Rolle ein Düngemittel-Preisschock, eine Cashflow-Wende und ein CEO-Wechsel dabei spielen...

Die Aktie der K+S schob sich heute im frühen Handel zeitweise über 15 Euro und erreichte damit den höchsten Stand seit November 2023. Damit summieren sich die Kursgewinne seit Ende 2024 auf rund 50 Prozent. Die nachhaltige Trendwende nach oben scheint eingeleitet.

Initialzündung für den Erholungskurs waren Meldungen des belarussischen Kaliproduzenten Belaruskali von Ende Januar, die Produktion im ersten Halbjahr 2025 deutlich zu kürzen. In der Folge stieg der Preis für einen der wichtigsten Kalidünger Kornkali 60% K2O von 363 Euro pro Tonne auf aktuell rund 405 Euro pro Tonne.

Dies schlug sich bereits in Zahlenwerk für das erste Quartal nieder. Vorläufigen Zahlen zufolge fielen sowohl der Umsatz als auch das EBITDA besser aus, als von Experten im Vorfeld erwartet wurde. Der Konzern hoch daraufhin die Ziele für das Gesamtjahr an. Finale Daten werden Mitte Mai veröffentlicht. Börse Online rechnet damit, dass nach dem Verlustjahr 2024 in diesem Jahr die Rückkehr in die Gewinnzone gelingt.

Düngemittel-Knappheit treibt Kalipreise – und die Gewinne

Der überraschend starke Anstieg des freien Cash-Flows sorgt bei der Vorlage der Eckdaten für große Erleichterung unter den Investoren. Jahrelang belastete der milliardenschwere Schuldenberg, der durch den Aufbau der Potash-Mine in Kanada entstand. Die Investition zahlt sich allerdings aus. Mit der Mine in Kanada hat K+S einen starken Kostenvorteil. Hauptabnehmer ist die USA. Allerdings wird ein Teil der Produktion auch nach Asien exportiert.

Nach Einschätzung von Christian Faitz, Analyst bei Kepler Cheuvreux wurden die Schulden soweit abgetragen, dass inzwischen sogar eine Netto-Cash-Position besteht. Das schafft eine gewisse Entspannung. Allerdings wird der Aktienkurs von K+S auch künftig maßgeblich vom Kalipreis bestimmt. Eine weitere Erholung dürfte dem Papier somit Auftrieb geben. Im Juni rückt Finanzvorstand Christian Meyer an die Spitze des Unternehmens und löst damit Konzernlenker Burkhard Lohr ab. Möglicherweise gibt der neue Chef neue Impulse. Ein Fokus könnte sein, die Präsenz in wichtigen Märkten wie Brasilien zu erhöhen. Zudem sieht Faitz für K+S noch Wachstumschancen im Salzgeschäft in Asien.

K+S (WKN: KSAG88)

Charttechnik bei K+S: Wie weit kann die Aktie noch steigen?

Mit dem Ausbruch über das Jahreshoch von 14,55 Euro eröffnete sich für die Aktie von K+S zunächst Aufwärtspotenzial bis 15,50 Euro, dem Hoch von November 2023 und im weiteren Verlauf bis zur 138,25-Retracementlinie bei 16,20 Euro. Unterstützung findet das Papier bei 13,40 Euro. Taucht die Aktie unter dieses Level droht eine Korrektur bis 11,90 Euro.

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