Er hat es schon wieder getan: Der Milliardär Warren Buffett verkaufte erneut einen Haufen Aktien seines Favoriten Apple. Was steckt hinter diesen drastischen Maßnahmen und sollten Anleger nun vorsichtig sein?

Er hat es schon wieder getan: Bei der jüngsten Offenlegung zu den Zahlen des dritten Quartals von Berkshire Hathaway wurde bekannt, dass der legendäre Investor Warren Buffett (94) den Anteil seiner Apple-Aktien erneut deutlich reduziert hat.

Laut Bloomberg um stolze 25 Prozent – und das, nachdem er im zweiten Quartal bereits mehr als die Hälfte seiner Apple-Aktien verkauft hatte. Auch im ersten Quartal hatte der Milliardär schon Aktien verkauft.

Aktie um 60% reduziert – was steckt hinter Buffetts Apple-Verkäufen?

Zwar deutete Buffett bei der Hauptversammlung von Berkshire im Mai an, dass die Apple-Verkäufe vor allem aufgrund von Steuerauswirkungen motiviert gewesen sein könnten und dass Apple weiterhin die größte Position von Berkshire bleiben werde.

Das ist auch trotz der jüngsten Verkäufe weiterhin so. Dennoch: Laut Bloomberg belaufen sich Berkshires Beteiligungen an Apple derzeit auf einen Wert von 69,9 Milliarden US-Dollar. Ende des vergangenen Jahres lagen sie noch bei 174,3 Milliarden US-Dollar – ein Minus von 60 Prozent!

Ist bei der Apple-Aktie daher nun Vorsicht geboten? Immerhin befindet sich der Konzern seit geraumer Zeit vor einigen Herausforderungen. Etwa, dass es laut Bloomberg aktuell kein deutliches Wachstum bei den iPhone-Verkäufen gibt. Bei den jüngsten Quartalszahlen vergangene Woche teilte Apple mit, dass in China die Umsätze zurückgegangen seien und dass der Konzern für Dezember insgesamt nur einen Umsatzanstieg im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich erwartet – damit wurden die Analystenerwartungen für das wichtige Weihnachtsgeschäft verfehlt. Insgesamt konnte der Umsatz aber steigen und die Erwartungen übertreffen.

Womöglich stecken aber auch ganz andere Gründe hinter Warren Buffetts Verkäufen. Jim Shanahan etwa, Analyst bei Edward Jones, meint laut Bloomberg: „Die Aktienverkäufe begannen sicherlich nach dem Tod von Charlie Munger“. Buffetts Geschäftspartner ist vergangenes Jahr gestorben. „Es kann einfach sein, dass Munger sich bei Apple immer viel wohler fühlte als Warren Buffett.“ Wieder andere Analysten halten die Verkäufe schlicht für eine Neuausrichtung der Portfolios.

Die Aktie liegt seit Jahresanfang bereits 20 Prozent im Plus. Die Mehrheit der Analysten rät noch immer zum Kauf der Aktie und sieht mit einem durchschnittlichen Kursziel von 246 US-Dollar eine Kurschance von zehn Prozent.

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