Während des gestrigen Handelstages hat der Deutsche Aktienindex DAX ein neues Jahreshoch markiert. Nun muss das neue Niveau gehalten werden, um zum Allzeithoch vorrücken zu können. Wie die Aussichten sind.
Seit Jahresbeginn zeigt sich unser heimisches Barometer von seiner besten Seite. Unter dem Strich gewann es - vom aktuellen Niveau aus gesehen - bereits über acht Prozent hinzu. Die Klettertour mündete Anfang März in einem Jahreshoch bei 15.706 Punkte (blau markiert). Wenige Handelstage später erschütterte eine sich möglicherweise ausbreitende Bankenkrise die Märkte recht kräftig, sodass auch der DAX in Sippenhaft genommen wurde. Innerhalb weniger Handelstage sauste er im Tief auf die dortige Haltezone um 14.500 Zähler, konnte sich dann aber wieder schnell stabilisieren.
Inzwischen wurden die Verluste komplett wettgemacht. Am gestrigen Handelstag hat der DAX sogar sein bisheriges März-Jahreshoch um 30 Zähler getoppt. Allerdings bildet die Kursregion um 15.700 Punkte gesamthaft noch einen horizontalen Widerstand, wie im Chart gut zu erkennen ist. Dieser müsste nun nachhaltig überwunden werden, um sich den Weg zum Allzeithoch zu bahnen.
Anstieg zum Allzeithoch mit guter Chance
Aus dem Blickwinkel der Indikatoren ist die Lage kurzfristig überkauft. Die Relative Stärke lässt nach und auch der Oszillator Slow Stochastic erreichte bereits seine obere Extremzone. Dies könnte zunächst zu einem Bremsklotz werden - eine Konsolidierung einleiten. Falls es dazu käme, sollte sich diese auf moderatem Niveau abspielen. Ein kräftiger Rückgang ist weniger wahrscheinlich.
Gelingt aber auf Schlusskursbasis der nachhaltige Ausbruch über die 15.700er-Hürde, rückt das Allzeithoch (rot markiert) auf den Plan. Im November 2021 wurde es bei 16.290 Punkten markiert. Ein neues mittelfristiges Kaufsignal wird danach im weiteren Verlauf generiert, sobald die Kursregion um 16.290/16.300 Zähler in charttechnisches Neuland verlassen wird.
Auf der Unterseite bleiben die Marken um 14.800 und 14.500 Zähler wichtige Haltezonen, ein klarer Bruch darunter wäre eindeutig bearish zu werten.
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