Die Sartorius-Aktie konnte ihren massiven Kursrücksetzer heute noch nicht wieder ausbügeln. Der DAX spürt unterdessen immer mehr die wachsenden Sorgen um den eskalierenden Nahost-Konflikt 

Der DAX scheint Richtung Wochenende nicht gut gelaunt: Derzeit liegt er 0,76 Prozent im Minus und steht bei 15.307 Punkten, beim europäischen Pendant, dem Euro Stoxx 50 sind es mit minus 0,7 Prozent 4.169 Punkte.

Wachsende Sorgen um den eskalierenden Nahost-Konflikt setzen den Aktienmärkten zu. Das israelische Militär hat vor einer möglicherweise bevorstehenden Bodenoffensive zur Evakuierung von Gaza-Stadt aufgefordert. „Auch Meldungen über Angriffe auf syrische Flughäfen, um iranische Waffenlieferungen zu verhindern, schüren die Angst vor einem Flächenbrand in der Region", sagte Jürgen Molnar, Stratege vom Broker CMC Markets, gegenüber Reuters. „Da will sich vor dem Wochenende kein Anleger in großem Stil am Aktienmarkt positionieren."

Auf die Stimmung drückten ebenfalls die enttäuschenden Daten zur US-Inflation vom Donnerstag und die uneinheitlichen Konjunkturdaten aus China. Der Exportmotor in der Volksrepublik stotterte weiter und die Verbraucherpreise stagnierten. „Die Regierung hat schon hunderte kleine Maßnahmen angekündigt, aber der gewünschte Wachstumsimpuls blieb bislang aus", sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst vom Broker CMC Markets, gegenüber Reuters.

DAX (WKN: 846900)

Größter DAX-Verlierer: Sartorius-Aktie fällt zweistellig

Die Sartorius-Aktie rauschte heute ins Bodenlose und ist mit einem zweistelligen Verlust der eindeutige Verlierer im DAX heute. Am Aktienmarkt vergraulte Sartorius die Anleger mit einer erneuten Gewinnwarnung. Die Titel des Laborausrüsters fielen um knapp Prozent auf ein Dreieinhalb-Jahres-Tief von 286,60 Euro und steuerten auf einen der größten Tagesverluste der Firmengeschichte zu. 

Außerdem richteten sich alle Augen auf die Zahlen der großen US-Banken JP Morgan, Wells Fargo und der Citigroup. Die fielen besser aus als erwartet, doch JP Morgan Chef Jamie Dimon hat eine eindringiche Warnung hinsichtlich der wirtschaftlichen Lage. 

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Rheinmetall und E.ON liegen beim DAX bisher heute vorne und legten jeweils über ein Prozent an Kurs zu. 

 Mit Material von rtr

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