Nachdem der Dax am Donnerstag ein Wechselbad der Gefühle erlebte, schauen Anleger ganz besonders auf den heutigen Freitag. Außerdem sind weitere US-Daten und der Beginn der Bilanzsaison wichtig.
Am Donnerstag hatten die US-Inflationsdaten zuerst zu einem Crash an den Börsen geführt, bevor es einen riesigen Turnaround gab. Am Freitag soll der Dax laut Prognosen mit 1,1 Prozent im Plus bei über 12.600 Punkten starten.
Die Aussicht auf weitere kräftige Zinserhöhungen von Fed & Co bis zum Jahresende hat ihren Schrecken für europäische Anleger verloren. "Sie befinden sich jetzt bereits drei bis sechs Monate in der Zukunft und damit in einer Welt, in der die US-Notenbank aller Voraussicht nach ihren Zinserhöhungszyklus vorläufig beendet haben wird, um die Wirkung ihrer verabreichten Medizin zunächst zu beobachten", sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst des Online-Brokers CMC Markets.
In diesem Zusammenhang warteten Börsianer gespannt auf die US-Einzelhandelsumsätze, von denen sie sich weitere Hinweise auf die Geldpolitik der Notenbank Fed versprechen. "Zweifellos haben steigende Zinsen und die galoppierende Inflation die Verbraucher in die Ecke getrieben", sagte Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade. Sollten die Zahlen aber dennoch stark ausfallen, könne mit zusätzlichem Rückenwind für die Börsen gerechnet werden. Experten erwarten für September ein Plus der Einzelhandelsumsätze von 0,2 Prozent.
Dax-Gewinner und Dax-Verlierer am Freitag
Am Freitag stehen im Dax vor allem die Aktien von Vonovia im Fokus. Nach kräftigen Verlusten an den Vortagen, kann sich die Vonovia-Aktie am Freitag um fast 5 Prozent steigern. Auch die Papiere von Eon legen kräftig um 2,47 Prozent zu. Der Dax notiert insgesamt rund 0,8 Prozent im Plus. Damit gab er zwar einige Gewinne wieder ab, doch er ist immer noch deutlich über seinen letzten Tiefs.
Auf der Verliererseite stehen heute Fresenius und Daimler Truck mit Abschlägen von jeweils knapp unter zwei Prozent.
Mit Material von Reuters