Der Dax rettete noch ein Plus von 0,58 Prozent auf 14 049,53 Punkte ins Wochenende. Auf die Woche gerechnet zeugt der Gewinn von 2,41 Prozent von einem guten Jahresauftakt. Der MDax für mittelgroße Werte legte am Freitag um 0,42 Prozent auf 31 356,65 Punkte zu. Er hatte im Tagesverlauf ebenso eine Bestmarke erreicht wie der Nebenwerteindex SDax, der 0,24 Prozent tiefer schloss.
Weiterhin stützen die globalen Corona-Impfkampagnen aktuell die gute Börsenstimmung in weiten Teilen der Welt. Zuversicht herrscht hier auch, nachdem noch in diesem Monat ein dritter Impfstoff gegen Covid-19 in der EU zugelassen werden soll. Erfreuliche Daten aus der deutschen Industrie trugen ihr Übriges zur allgemein freundlichen Stimmung hierzulande bei. Nach starken Auftragseingängen im November fielen nun auch die Daten zur Industrieproduktion besser als von Analysten erwartet aus.
Was am Freitag an der Börse außerdem wichtig war
Commerzbank entrümpelt Bilanz - Corona-Krise belastet noch stärker
Eine Milliardenabschreibung und weitere Vorsorge für mögliche Rückschläge in der Corona-Pandemie verhageln der Commerzbank das Krisenjahr 2020 vollends. "Nach dieser bilanziellen Maßnahme sehen wir uns gut für den weiteren Weg gerüstet", erklärte der seit 1. Januar des laufenden Jahres amtierende Vorstandschef Manfred Knof am Freitag. "Unser Ziel ist es, die Bank nachhaltig profitabler zu machen."
Boeing zahlt wegen 737-Max-Debakels über 2,5 Milliarden Dollar Strafe
Das Desaster um den Absturzflieger 737 Max kommt den US-Luftfahrtriesen Boeing teuer zu stehen. Der Flugzeugbauer habe wegen Betrugs- und Verschwörungsvorwürfen im Zusammenhang mit dem Skandal Strafzahlungen von mehr als 2,5 Milliarden Dollar (2,0 Mrd Euro) zur Beilegung strafrechtlicher Verfahren zugestimmt, teilte das US-Justizministerium am Donnerstag (Ortszeit) in Washington mit.
Infineon-Konkurrent STMicro übertrifft Erwartungen - Chipaktien obenauf
Der Halbleiterhersteller STMicroelectronics hat im Schlussquartal deutlich mehr Geschäft gemacht als zuvor gedacht. Der Umsatz habe bei 3,24 Milliarden US-Dollar (2,64 Mrd Euro) gelegen und damit gut ein Fünftel höher als im Vorquartal, teilte der Infineon-Rivale am Freitag in Genf auf Basis vorläufiger Zahlen mit. Zuletzt hatte das Unternehmen eine Spanne von bis zu knapp 3,1 Milliarden Dollar Erlös in Aussicht gestellt.
Adva Optical überzeugt mit Ergebnismarge und Ausblick - SDax-Spitze
Trotz eines gemischten Jahresergebnisses zeigt sich der Telekomausrüster Adva Optical Networking für 2021 optimistisch. Für das begonnene Geschäftsjahr 2021 erwarte der Vorstand einen Umsatz zwischen 580 und 610 Millionen Euro sowie eine um Sondereffekte bereinigte Marge des Betriebsergebnisses von 6 bis 9 Prozent, teilte das Unternehmen am späten Donnerstagabend in München mit. Mit der Umsatzprognose knüpft Adva Optical Networking damit an seine im April 2020 wegen der Corona-Pandemie gestrichene Erwartungshaltung an. Damals hatte das Unternehmen mit mehr als 580 Millionen Euro an Erlösen für 2020 gerechnet.
Holding MBB sondiert Börsengang von Baukonzern Friedrich Vorwerk
Die Beteiligungsgesellschaft MBB will einem Zeitungsbericht zufolge den Börsengang ihres Pipelinebau-Unternehmens Friedrich Vorwerk vorantreiben. Dabei wolle die Holding bis zu rund 800 Millionen Euro einsammeln, berichtet die "Börsen-Zeitung" am Freitag unter Berufung auf unterrichtete Kreise. Die Erstnotiz (Initial Public Offering, kurz IPO) sei für das erste Halbjahr in Frankfurt geplant. Im November hatte MBB angekündigt, für Friedrich Vorwerk mögliche Wachstumsoptionen zu prüfen, die auch einen Börsengang beinhalten könnten.
US-Hypothekenstreit belastet Credit Suisse weiter - Quartalsverlust
Offene Streitigkeiten um Hypothekendarlehen in den USA haben der Großbank Credit Suisse weitere Rückstellungen eingebrockt. Die CS werde ihre Rücklagen voraussichtlich um insgesamt 850 Millionen US-Dollar erhöhen, teilte diese am Freitag in Zürich mit. Die Bank hatte bereits im Dezember angekündigt, dass in einem offenen Streit eine hohe Zahlung anfallen könnte, wodurch die Rückstellungen voraussichtlich erhöht werden müssten.
Daimler verkauft 2020 wegen Corona weniger Autos
Daimler kommt im Corona-Jahr 2020 trotz eines weiteren Absatzrekords in China und eines deutlichen Schubs zum Abschluss nicht an die Verkaufszahlen des Vorjahrs heran. Von seiner Kernmarke Mercedes-Benz brachte der Stuttgarter Konzern weltweit rund 2,16 Millionen Fahrzeuge an die Kunden, wie er am Freitag mitteilte. Das war zwar das fünfte Jahr in Folge über der Zwei-Millionen-Marke, im Vergleich zu 2019 aber ein Minus von 7,5 Prozent. Allein in China wurden mehr als 774 000 Mercedes verkauft - mehr als jeder dritte.
dpa-AFX