Der DAX startet famos ins Jahr. Nach einem Wochenplus von 4,93 Prozent folgten vergangene Woche nochmal plus 3,26 Prozent. Doch ab heute könnte es etwas ruhiger werden. Die Hintergründe.
Die europäischen Aktienmärkte sind mit Kursgewinnen in die neue Woche gestartet. Der deutsche Leitindex DAX stieg am Montag um 0,4 Prozent auf 15.145 Punkte, sein europäisches Pendant Eurostoxx50 legte 0,2 Prozent auf 4159 Zähler zu. Nachdem in der Vorweihnachtszeit Pessimismus dominiert habe, scheine der Auslöser für die jüngste Rally eine Kombination aus fallenden Preisen, wärmerem Wetter und besser als erwartet ausgefallenen Geschäftsberichten zahlreicher Unternehmen zu sein, sagte Michael Hewson, Analyst beim Brokerhaus CMC Markets.
"Bevor Anfang Februar weitere Entscheidungen in der Geldpolitik der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank fallen, dürften sich die Anleger auf die Berichtssaison in den USA fokussieren", sagte Anlagestratege Jürgen Molnar vom Brokerhaus RoboMarkets. Die bislang vorgelegten Geschäftszahlen großer US-Banken hatten an der Wall Street zuletzt keine Euphorie geweckt. Am Montag blieben die US-Börsen wegen des Martin-Luther-King-Day geschlossen. Ohne Impulse aus den USA blieb auch der Handel in Europa dünn.
Positiv nahmen Investoren den stärksten Rückgang der deutschen Großhandelspreise seit 14 Jahren auf. Sie gaben im Dezember um durchschnittlich 1,6 Prozent im Vergleich zum November nach. Damit mehrten sich die Hinweise, dass die Inflation in Deutschland ihren Höhepunkt überschritten haben könnte.
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DAX-Gewinner und DAX-Verlierer am Montag
Am Montagmittag stehen die Aktien von Vonovia mit plus 3,88 Prozent an der DAX-Spitze. Dahinter folgen Zalando mit einem Zugewinn von 3,05 Prozent und adidas mit plus 2,77 Prozent.
Auf der anderen Seite des DAX verlieren die Titel von Hannover Rück mit minus 1,54 Prozent am stärksten, gefolgt von RWE mit minus 1,47 Prozent und Porsche AG mit minus 1,34 Prozent.
Zinshoffnungen treiben Risikoanlagen - Bitcoin steigt
Die Erwartung, dass die abflauende Inflation die US-Notenbank Fed und andere wichtige Zentralbanken zu kleineren Zinsschritten bewegen könnte, trieb auch risikoreiche Anlagen wie Bitcoin an. Die Kryptowährung kletterte in der Spitze um rund acht Prozent auf 21.427 Dollar. Die Cyber-Devise hat in diesem Jahr mehr als 25 Prozent zugelegt. Am Samstag war sie zum ersten Mal seit zwei Monaten wieder über die Marke von 20.000 Dollar geklettert.
Die Ölpreise haben sich unterdessen nicht weit von ihren diesjährigen Höchstständen entfernt. Rohöl der Nordsee-Sorte Brent sowie das leichte US-Öl WTI verbilligten sich um jeweils rund ein halbes Prozent auf 84,79 Dollar beziehungsweise 79,49 Dollar pro Barrel (159 Liter). "Chinas Aussichten haben sich zwar gebessert, aber die Normalisierung der Ölnachfrage wird nur schrittweise erfolgen", sagte PVM-Analyst Stephen Brennock.
Mit Material von Reuters