Sartorius startet mit einem Umsatzsprung ins neue Jahr und weckt Hoffnungen auf das Ende des Abwärtstrends. Doch die Anleger bleiben noch skeptisch – zu Unrecht? Ein Indikator sendet ein klares Signal.
Die Berichtssaison hat nun auch in Deutschland gestartet. Der Labor- und Pharmaausrüster Sartorius legte heute vor Handelsbeginn Zahlen zum abgelaufenen Quartal vor. Anleger quittierten das Zahlenwerk zunächst mit einem kräftigen Kursaufschlag. Im weiteren Verlauf büßte das Papier einen Teil der Gewinne jedoch ein.
Sartorius gliedert sich in zwei Bereiche. Sartorius Lab Holding entwickelt und vertreibt Laborinstrumente wie Präzisionswaagen, Pipetten und Verbrauchsmaterialien und versorgt unter anderem Labore in der Forschung und Industrie. An Sartorius Stedim Biotech hält der Mutterkonzern 71,5 Prozent. In diesem Segment entwickelt der Konzern Technologien für alle wesentlichen Schritte der Wertschöpfungskette der biopharmazeutischen Produktion. Dazu zählen unter anderem Zelllinienentwicklung, Fermentationssysteme bis hin zu Separation, Lagerung und Transport von biologischen Produkten.
Charttechnik: Kommt jetzt der Ausbruch aus dem Abwärtstrend?
„Sartorius ist sehr gut ins neue Jahr gestartet, insbesondere setzt sich der starke Trend in unserem Geschäft mit Verbrauchsmaterialien fort. Erwartungsgemäß zurückhaltender sind Kunden hingegen noch bei Investitionen in Laborinstrumente und Equipment”, sagte Sartorius-Vorstandschef Dr. Joachim Kreuzburg bei der Vorlage der Zahlen. Knapp zehn Prozent legte der mit 718 Millionen Euro Umsatz wichtigste Bereich bei Sartorius zu. Das Geschäft mit Laborprodukten musste hingegen einen Umsatzrückgang von 4,4 Prozent auf 165 Millionen Euro hinnehmen. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzplus von rund sechs Prozent und einer Margenverbesserung gegenüber dem Vorjahr auf 28 bis 29 Prozent. Für das erste Quartal steht bereits eine Marge von 29,8 Prozent zu Buche. Mögliche Auswirkungen von potenziellen Strafzöllen sind dabei nicht berücksichtigt und könnten dem Konzern zufolge zu Abweichungen führen.
Die überraschend guten Zahlen gaben der Aktie weiteren Schwung nach oben. Damit distanzierte sich das Wertpapier weiter von der Unterkante des seit 2023 gebildeten Abwärtstrendkanals. Zudem hat das DAX-Papier mit der Erholung den überverkauften Bereich wieder verlassen und der MACD-Indikator deutet eine Trendwende nach oben an. Die nächste Zielzone liegt zwischen 234 Euro (200-Tage-Durchschittslinie) und 249 Euro (Märzhoch). Ein Ausbruch über diese Zone könnte eine nachhaltige Trendwende einleiten. Bis dahin muss jedoch mit weiteren Rücksetzern bis zum jüngsten Tief von 164,50 Euro gerechnet werden.
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