Heute Abend um 20 Uhr deutscher Zeit wird die Fed die nächste Zinsanhebung verkünden. Für den Rest des Jahres dürfte der heutige Tag den Ton an den Börsen angeben. Am Morgen startet der Dax etwas stärker, verliert zum Mittag hin aber deutlich. Doch wie geht es weiter?
Am Dienstag hatte der Dax nach einem überraschend starken Rückgang der US-Inflation 1,3 Prozent höher bei 14.498 Punkten geschlossen. Auch am Mittwoch wird er rund um die Marke von 14.500 Punkten erwartet. Damit steht der deutsche Leitindex über den wichtigen 14.400 Punkten. Doch gegen Mittag fällt der Dax unter die Marke von 14.400 Punkten und zeigt sich damit deutlich schwächer. Gegen Abend kann sich der Dax dann wieder etwas erholen und notiert wenige Stunden vor der wichtigen Zins-Entscheidung in den USA bei 14.450 Punkten.
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Angesichts des abnehmenden Teuerungsdrucks gehen Marktteilnehmer davon aus, dass die US-Notenbank Fed das Tempo bei ihren Zinsschritten drosseln wird. Die abgeflauten Zinssorgen hatten am Vortag weltweit die Börsen angetrieben. In den Monaten zuvor hatte die Fed vier Mal in Folge die Leitzinsen um 0,75 Prozentpunkte angehoben.
"Die heutige Ankündigung, die Prognosen und die Kommentare werden den Rahmen für das nächste Jahr abstecken, insbesondere für das erste Quartal, das immer noch von der Unsicherheit geprägt ist, wie weit die Zentralbank gehen wird", sagte Craig Erlam, Marktanalyst beim Handelshaus Oanda. Die politischen Entscheidungsträger hätten in diesem Jahr deutlich gemacht, dass die Wiedererlangung der Kontrolle über die Inflation an erster Stelle stehe, unabhängig von den wirtschaftlichen Folgen. Die Zentralbank habe immer wieder betont, dass eine sanfte Landung möglich ist, und wenn man den jüngsten Inflationsdaten traue, könne dies auch gelingen.
Die Aussicht auf ein niedrigeres Tempo bei den Zinserhöhungen setzte erneut der US-Währung zu. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, sank um 0,2 Prozent auf 103,86 Punkte. Der Euro stieg im Gegenzug um 0,2 Prozent auf 1,0647 Dollar. Seit dem im September erreichten 20-Jahres-Hoch des Dollars ist die US-Währung um neun Prozent gefallen.
Am Rohölmarkt machte der Ölpreis anfängliche Verluste wieder wett. Rohöl der Sorte Brent und US-Leichtöl WTI verteuerten sich jeweils um ein halbes Prozent auf 81,09 beziehungsweise 75,75 Dollar pro Barrel (159 Liter). Die Aussicht auf eine Wiederbelebung der chinesischen Nachfrage mit der Lockerung der Corona-Beschränkungen sowie der schwächere Dollar stimmten Anleger optimistisch. Zunächst hatte der überraschende Anstieg der US-Rohöllagerbestände die Konjunktursorgen befeuert.
Dax-Gewinner und Dax-Verlierer am Mittwoch
Am Mittwochabend legen die Aktien von Beiersdorf mit plus 1,88 Prozent am meisten zu, gefolgt von Merck mit einem Plus von 1,69 Prozent und Vonovia mit plus 1,58 Prozent.
Auf der anderen Seite des Dax verlieren die Titel von Zalando mit minus 2,12 Prozent am stärksten, gefolgt von Infineon mit minus 2,07 Prozent und Deutsche Bank mit minus 1,48 Prozent.
Mit Material von Reuters