Auch am Dienstag stieg der DAX erst weiter und erklomm 15.700 Punkte. Doch nach der Rede von Fed-Chef Jerome Powell ging es nach unten. Bis zum Allzeithoch sind es nun nur noch 4 Prozent. Doch kann der deutsche Leitindex diese Marke nach dem Einbruch sogar noch diese Woche erreichen? Zudem stehen die Aktien von SAP, Zalando und BASF im Fokus.
Das aktuelle Rekordhoch des DAX stammt vom 18. November 2021 bei 16.290 Punkten intraday. Bis dahin sind es aktuell nur noch rund vier Prozent. Grundsätzlich kann das sehr schnell gehen und der DAX könnte das Allzeithoch schon gegen Ende der Woche antesten. Doch dafür müssten auch die US-Börsen mitmachen.
Zusätzlich steht die Aktie von SAP im Fokus. Denn die Datenanalyse-Firma Qualtics hat ein milliardenschweres Übernahmeangebot erhalten. Der Finanzinvestor Silver Lake und die kanadische Pensionskasse CPPIB bieten 12,4 Milliarden Dollar für das Unternehmen, wie die SAP-Tochter am Montag mitteilte. Qualtrics und Silver Lake führen nun Übernahmegespräche. Dazu sei eine Exklusivitätsvereinbarung abgeschlossen worden, die am 15. März endet.
Derweil zeigte sich die BASF-Aktie zuletzt wieder etwas wackeliger und schwächer.
So startet der DAX in den Dienstag
Vor erhofften Hinweisen zur weiteren Zinspolitik der US-Notenbank startete der DAX am Dienstag höher bei etwa 15.650 Punkten. Bis zum Mittag konnte der Deutsche Leitindex in der Spitze sogar bis über 15.700 Punkten zulegen. Gegen 12 Uhr liegt der DAX etwa 0,3 Prozent höher bei 15.690 Punkten. Zum Wochenanfang war der deutsche Leitindex vorübergehend auf ein frisches Jahreshoch von 15.678 Punkten geklettert, bevor er 0,5 Prozent fester bei 15.654 Zählern aus dem Handel ging. An der Wall Street machten sich dagegen erneut Zinssorgen breit, nachdem die Auftragseingänge der US-Industrie weniger stark gesunken waren als erwartet.
Doch am Nachmittag folgt dann der Einbruch. Der DAX sackt plötzlich auf 15.550 Punkte ab. Aussagen des US-Notenbankchefs Jerome Powell vor dem US-Kongress haben Anlegern an den Aktienmärkten die Laune verdorben. Auch die wichtigsten US-Indizes lagen rund ein halbes Prozent im Minus. Die Erwartung höherer Zinsen beflügelte dagegen die US-Währung. Der Dollar-Index, der die US-Devise zu anderen wichtigen Währungen misst, kletterte um 0,8 Prozent auf 105,140 Punkte.
Die jüngsten starken Wirtschaftsdaten ließen darauf schließen, dass das Endniveau der Leitzinsen wahrscheinlich höher als zuvor erwartet ausfallen werde, erklärte der Fed-Chef laut Redemanuskript. "Powell spricht ausdrücklich von einem höheren Ziel für die Zinssätze. Das ist etwas, worüber der Markt gesprochen hat, was aber offensichtlich noch nicht vollständig eingepreist ist", sagte Chris Zaccarelli, Chefstratege beim Vermögensberater Independent Advisor Alliance.
Zugleich gewährt eine Reihe von Konzernen Einblick in ihre Bücher. Börsianer müssen unter anderem die Zahlen von Hellofresh, des Anlagenbauers Gea, des Pritt- und Persil-Herstellers Henkel sowie des Online-Modehändlers Zalando verdauen. Stagnierende Umsätze und ein Gewinneinbruch haben Zalando vorsichtig gemacht, da auch 2023 nicht mit einer Belebung des Wachstums zu rechnen sei.
DAX-Gewinner und DAX-Verlierer am Dienstag
Am Dienstagnahmittag liegen die Aktien von Covestro mit plus 2,10 Prozent an der Spitze des DAX, gefolgt von Porsche AG mit plus 1,65 Prozent und Daimler Truck mit plus 1,44 Prozent.
Auf der anderen Seite des DAX verlieren die Titel von Vonovia mit minus 5,29 Prozent am meisten. Gefolgt von Fresenius Medical Care mit minus 3,20 Prozent und Zalando mit minus 3,58 Prozent.
(Mit Material von Reuters)