* EZB - Die Währungshüter der EZB haben sich auf ihrer Zinssitzung Insidern zufolge auf ein neues monatliches Kaufziel für ihre Notfall-Anleihenkäufe in einer Spanne von 60 bis 70 Milliarden Euro verständigt. Sie hätten ein spezifisches Ziel innerhalb dieses Bandes vereinbart, sich dabei aber Flexibilität für Abweichungen nach unten oder oben eingeräumt, um den jeweiligen Marktbedingungen Rechnung zu tragen, sagten drei mit der Situation vertraute Personen. Ein EZB-Sprecher lehnte eine Stellungnahme zu den Informationen ab.

* DEUTSCHLAND/WAHL - Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet will das in der Bundesregierung geltende Prinzip "One in, one out" bei der Gesetzesarbeit verschärfen. "Ich sage 'One in, two out'", kündigt der CDU-Chef im ZDF an. Die Bürokratie müsse abgebaut werden, weshalb bei jeder neuen Vorschrift alte abgeschafft werden müssten. Die Forderung von SPD und Linken nach einem politisch festgesetzten Mindestlohn lehnte er ab. Man haben sich mit den Sozialdemokraten darauf geeinigt, dass die Tarifpartner den Mindestlohn jährlich aushandeln sollten. Er lehnte zudem Spekulationen über das Verhalten der Union ab, sollte sie auf dem zweiten Platz landen. "Ich will nicht als Juniorpartner in eine andere Koalition gehen", sagte er. "Ich würde allen empfehlen, alles zu tun, dass wir auf Platz eins sind."

* VOLKSWAGEN - Der Betrugsprozess um den Dieselskandal beginnt ohne den früheren Konzernchef Martin Winterkorn. Das Verfahren gegen den 74-Jährigen werde wegen dessen Gesundheitszustand abgetrennt, teilte das Landgericht Braunschweig mit.

* BAHN/STREIKS - Die Lokführergewerkschaft GDL hat der Deutschen Bahn ein Ultimatum für ein neues Angebot gestellt. "Wenn nicht bis Anfang nächster Woche ein verhandlungsfähiges Angebot vorliegt, beginnt die GDL am kommenden Montag mit der Vorbereitung des nächsten Arbeitskampfes", teilte GDL-Chef Claus Wesselsky mit. Die Bahn erklärte, jederzeit für Gespräche und Verhandlungen bereitzustehen. Es werde intensiv geprüft, wo eine weitere Annäherung möglich sei, um zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen.

* NESTLE - Der Schweizer Nahrungsmittelriese stellt sich auf steigende Einkaufspreise ein. "Wenn wir von 2022 sprechen, ist es wahrscheinlich, dass die Inflation der Inputkosten im nächsten Jahr höher sein wird als in diesem Jahr", sagte Finanzchef Francois-Xavier Roger. Während sich im laufenden Jahr vor allem Milchprodukte und Fleisch verteuert hätten, dürften die Preissteigerungen 2022 eher Kaffee betreffen. Nestle gebe die höheren Einkaufskosten jeweils an den Handel und die Verbraucher weiter.

* MAERSK - Der Chef der weltgrößten Containerreederei, Sören Skou, spricht sich für ein Verbot von Verbrennungsmotoren in der Containerschifffahrt aus. Grüner Treibstoff werde noch eine Zeit lang teuer sein als fossiler, sagte er dem "Spiegel". Deshalb solle Schiffsdiesel zunächst mit einer globalen CO2-Steuer von bis zu 150 Dollar pro Tonne belegt werden. Perspektivisch müsse man neue Schiffe mit fossilen Antrieben komplett verbieten, "sobald CO2-neutrale Schifffahrt genauso teuer ist wie die mit herkömmlichen Treibstoffen, also etwa ab 2035".

* HOLCIM - Der Schweizer Zementkonzern verkauft sein Geschäft in Brasilien für 1,025 Milliarden Dollar an die Companhia Siderúrgica Nacional (CSN). Die Transaktion umfasse fünf Zementwerke, vier Mahlwerke, sechs Zuschlagstoffwerke und 19 Transportbetonwerke, wie Holcim am Freitag mitteilte. Mit diesem Verkauf stärke der Weltmarktführer die Bilanz und senke den Verschuldungsgrad. Holcim wolle weiterhin in wachstumsstarke Bereiche außerhalb des angestammten Geschäfts investieren.

* USA/CHINA - US-Präsident Joe Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping haben ein Telefongespräch geführt und beendeten damit eine fast siebenmonatige Pause in der keine direkten Gespräche stattfanden.

rtr