Griechenland soll aus dem Topf 31 Milliarden Euro erhalten, fast ein Viertel davon für Digitalisierungsprojekte. Das Land befindet sich am unteren Ende der Pro-Kopf-Breitbandanschlüsse. Die Mobilfunknutzung liegt hinter der anderer EU-Länder. Daher wird Griechenland auch die Besteuerung der Mobilfunknutzung reduzieren, was die Penetration und die Datennutzung erhöhen wird. Ein Profiteur dürfte der lokale Platzhirsch OTE Hellenic Telecom sein, an der die Deutsche Telekom 48 Prozent hält. OTE verfügt heute bei Breitbandanschlüssen über einen Marktanteil von 50 Prozent. Können mit EU-Mitteln Kunden auf höhere Bandbreiten gehoben werden, würde OTE vom gestiegenen Datentransfer profitieren. Das Gleiche gilt für den Mobilfunk, für den das Unternehmen die für 5G nötigen Frequenzen bereits besitzt. OTE hat niedrige Schulden und erwirtschaftet zweistellige Cashflow-Renditen.
Um die Beteiligungsfirma Adcapital ist es ruhig geworden. Der Börsenwert liegt nur noch bei 25 Millionen Euro. Zuletzt meldete die Holding aber deutlich verbesserte Ergebnisse. Zum Halbjahr gab es bei einem Umsatz von 92 Millionen Euro ein Betriebsergebnis von rund vier Millionen Euro. Selbst wenn das zweite Halbjahr schlechter wird, zeigt sich eine sehr niedrige Bewertung. Der Buchwert ist gut doppelt so hoch wie der Börsenwert und die Bilanz enthält erhebliche Reserven und ein ordentliches Bargeldpolster.
Nynomic, der Hersteller von Lösungen für berührungslose optische Messtechnik, hat nach der Veröffentlichung vorläufiger Zahlen für das dritte Quartal auch die Prognose für den Konzernerlös von zuvor deutlich über 90 Millionen Euro auf 100 Millionen Euro angehoben. Das erscheint durchaus erreichbar, selbst wenn der Umsatz im laufenden vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar leicht zurückgehen sollte. Auch der Auftragsbestand stimmt mit einem Plus von fast 80 Prozent im Jahresvergleich optimistisch.