Aktien, die sich langfristig überzeugend entwickeln, stehen bei vielen Anlegern hoch im Kurs. Ein Index, der die Wertentwicklung sogenannter Qualitätsaktien abbildet, ist der MSCI World Quality Index. Er kommt seit Mitte 1994 auf ein jährliches Durchschnittsplus von rund 11,99 Prozent. Verglichen damit hat es der MSCI World Index im Schnitt nur auf deutlich geringere 8,42 Prozent per annum gebracht.

Insbesondere in unsicheren Marktphasen oder wenn die Börsen korrigieren, schätzen Investoren Qualitätsaktien, schließlich bieten die Titel dann einen etwas besseren Schutz vor sehr großen Verlusten. Analysten der Bank BNP Paribas loben indes generell den Aspekt der Antizyklizität. Denn Qualität sei unter den Anlagefaktoren besonders vorhersehbar und stabil.

Zum besseren Verständnis: Die wissenschaftliche Literatur beschreibt Qualitätsaktien typischerweise als Unternehmen mit dauerhaften Geschäftsmodellen und nachhaltigen Wettbewerbsvorteilen. Die meisten Definitionen nennen zudem einen geringen Verschuldungsgrad, stabile Erträge und hohe Rentabilität. In diesem Jahr gönnen sich Qualitätsaktien allerdings bisher noch eine Verschnaufpause. Denn ihre Wertentwicklung ist etwas schwächer als die des Gesamtmarkts.

Ein Durchatmen haben sich die Vertreter dieses Anlagefaktors aber auch verdient. Schließlich hatten sie zuvor vier Jahre in Folge die Nase vorn. Zu sehen ist das vor dem Hintergrund einer massiven Rotation innerhalb der diversen Anlagestile. Diese begünstigte zuletzt bekanntlich vor allem sogenannte Value-Aktien und zyklische Titel.

Geschickt kombinieren

Doch immerhin läuft es inzwischen wieder etwas besser. Das passt zum typischen Kursverhalten in der Vergangenheit. Denn wie BNP Paribas erklärt, schneidet Qualität in der Regel in den sehr frühen Phasen einer wirtschaftlichen Erholung schlecht ab. Doch diese Konjunkturphase dürfte im laufenden Zyklus langsam hinter uns liegen. Nach Ansicht der BNP Paribas könnte jetzt der Zeitpunkt günstig sein, eine Kombination aus Qualität und Value bei der Aktienanlage wieder stärker in Betracht zu ziehen.

Da trifft es sich gut, dass die Asset-Management-Boutique Hérens Quality Asset Management jüngst ihre sogenannten Quality Corporate Excellence Awards verliehen hat. Die Preisverleihung hat inzwischen schon Tradition. Seit 2008 prämiert der Schweizer Vermögensverwalter die besten einheimischen Qualitätsfirmen, seit 2011 werden internationale Unternehmen ausgezeichnet.

Mit den Awards würdigt Hérens Quality Asset Management Gesellschaften, die trotz teilweise widrigem Marktumfeld ein nachhaltig exzellentes Geschäftsgebaren an den Tag legen. Dabei stehen allgemeingültige ökonomische und betriebswirtschaftliche Grundsätze bei der Unternehmensführung im Zentrum.

Das begutachtete Auswahluniversum besteht aus den Stoxx-Regional-Indizes, die mehr als 1200 Unternehmen umfassen, und dem MSCI AC World Index mit mehr als 2600 Unternehmen. Auf der Suche nach den Gewinnern greift Hérens Quality Asset Management bei der Methodik auf eine strenge quantitative und qualitative Analyse zurück. Beim quantitativen Teil werden finanzielle Parameter wie Eigenkapitalrendite, Verhältnis von Nettoverschuldung zum Cashflow sowie Bilanz- oder Gewinnqualität berücksichtigt. Der qualitative Teil ergänzt dies um Faktoren wie Geschäftsmodell, Corporate Governance, also einen Ordnungsrahmen zur Leitung und Überwachung eines Unternehmens, oder die Art der Finanzberichterstattung.

Das Research für die Corporate-Excellence-Gewinner stellt das Research Center von Hérens Quality Asset Management in der lettischen Hauptstadt Riga exklusiv zur Verfügung. Die Gewinnerentscheidung trifft darauf basierend eine internationale und sowohl akademisch wie auch praxisbezogen breit abgestützte Jury. Das Endergebnis sind die "Corporate Excellence Award"-Gewinner.

Geschäftsmodell als Trumpf

Doch was ist unter dem Begriff Corporate Excellence zu verstehen? Hérens-CEO Diego Föllmi erklärt: "Den Aktivitäten liegt meist ein klar fokussiertes, oftmals familiengeführtes Geschäftsmodell zugrunde und das Wachstum erfolgt weitestgehend organisch. Die frühzeitige Adressierung von Corporate-Social-Responsibility-Faktoren und niedrigere CO2-Emissionen als der Markt sind eine weitere Gemeinsamkeit der Gewinner."

Nach den Erfahrungen des Schweizer Vermögensverwalters kann ein betriebswirtschaftlich nicht nachhaltig wirtschaftendes Unternehmen auch für das System als Ganzes nicht nachhaltig sein. Im Laufe der Jahre hat sich als weitere Gemeinsamkeit bei den Siegern herauskristallisiert, dass das Wachstum oft ohne größere Zukäufe erfolgt. Insbesondere in diesem Jahr war es laut Föllmi zudem interessant zu sehen, dass die "Corporate Excellence Award"-Gewinner eine äußerst hohe Widerstandsfähigkeit bewiesen haben, obwohl wegen der Covid-19-Pandemie das Marktumfeld herausfordernd war.

Die betriebswirtschaftlichen Aspekte von Corporate Excellence werden seit mehr als 50 Jahren in der Fachliteratur behandelt. Hérens Quality Asset Management zählt sich selbst zu den Pionieren weltweit, die entsprechende Erkenntnisse aus der Corporate-Excellence-Debatte systematisch und global auf die Aktienauswahl angewendet haben. Die diesjährige Liste mit den Gewinnern besteht aus 18 Aktien. Allerdings betont der Initiator, dass die aktuellen Auszeichnungen keine Versprechen dafür sind, dass die Preisträger auch zukünftig ihren Status als Corporate Excellence behalten. Zudem will man die Empfehlungen nicht als Kaufempfehlungen verstanden wissen.

Dennoch warten aber fast alle Gewinner für die vergangenen Jahre mit einer starken Kursentwicklung auf. Die einzige Ausnahme ist der spanische Aufzugsanlagenhersteller Zardoya Otis, bei dem statt eines langfristigen Aufwärtstrends ein Trend in die entgegengesetzte Richtung zu konstatieren ist. Damit fällt dieser Titel bei der Suche von BÖRSE ONLINE nach den aussichtsreichsten Preisträgern durch das Raster. Denn neben Qualität ist für uns ein ansprechendes Chartbild eine wichtige Bedingung.

Qualität hat ihren Preis

Bei den meisten Award-Gewinnern fällt eine hohe Bewertung auf. Für eine Prämierung durch Hérens Quality Asset Management spielt es keine Rolle, ob ein Unternehmen hoch oder niedrig bewertet ist. Außerdem sind Qualitätsaktien traditionell im Schnitt vergleichsweise ambitioniert bewertet. Denn viele Anleger sind gern bereit, für Qualität tief in die Taschen zu greifen.

Da im aktuellen Umfeld eine Kombination aus Qualität und Value besonders lohnend sein dürfte, kommen für uns als Kauftipps trotzdem nur Aktien mit gemessen an den Geschäftsaussichten vertretbaren Bewertungen infrage.

Daher werden der amerikanische Finanzdienstleister Marketaxess (geschätztes 2022er-KGV von 50) und der schwedische Hersteller von Probiotika Biogaia (geschätztes 2022er-KGV von 40,5) nicht berücksichtigt, obwohl es sich dabei um die Topgewinner weltweit beziehungsweise für Europa handelt.

Die Auslese überstanden haben sechs Aktien, die wir auf den nachfolgenden Seiten vorstellen und von denen wir uns neben anhaltender Qualität auch künftig Kursgewinne versprechen.

ASM International-Aktie: Die Kundschaft verspürt Expansionsdrang


In den Niederlanden hat Hérens Quality Asset Management ASM International (ASMI) als Top-Qualitätswert auserkoren. ASM ist ein Maschinenbauspezialist, der Anlagen für die Produktion von Halbleitern entwickelt und baut, etwa Maschinen zur Wafer-Bearbeitung oder Advanced-Packaging-Lösungen. Läuft alles nach Plan, sollte ASMI von den laufenden Kapazitätserweiterungen von Großkunden wie TSMC, Samsung oder Intel profitieren. Wachstumstrends wie der Ausbau der 5-G-Mobilfunknetze, künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, Cloud- und Edge-Computing sowie autonomes Fahren sorgen dafür, dass das Datenvolumen explosionsartig zunimmt. Das bedeutet, dass immer schnellere, leistungsfähigere und energieeffizientere Prozessoren gebraucht werden. Das spricht bei ASMI auf Sicht für gute Geschäftsperspektiven. Zumal es dem Unternehmen in den Vorjahren gelungen ist, seine Position in der Halbleiterindustrie deutlich zu verbessern. Alle großen, führenden Halbleiterhersteller verwenden die von ASMI hergestellten Anlagen zur Atomlagenabscheidung für 10nm/7nm/5nm-Prozesse.

Der Analystenkonsens sieht das Ergebnis je Aktie von 2020 bis zum Jahr 2023 von 6,04 Euro auf 12,07 Euro steigen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2023 liegt auf dieser Basis bei 18,5. Diese Bewertung lässt die mitunter kursierenden Übernahmegerüchte rund um ASMI glaubwürdig erscheinen. Der Vorstand hält die eigenen Aktien ebenfalls für zu günstig. Kürzlich kündigte das Unternehmen ein weiteres Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 100 Millionen Euro an. Wir bleiben optimistisch und erhöhen Kursziel und Stoppkurs.

Empfehlung: Kaufen

EQ OYJ-Aktie: Kleiner, feiner finnischer Vermögensverwalter


Als sechsten Kauftipp aus den Gewinnern der Quality Corporate Excellence Awards stellen wir EQ Oyj vor. Es ist zwar ein Nebenwert und die 15,5 Prozent in Streubesitz befindlichen Aktien werden nur an der Börse in Helsinki gehandelt, dennoch ist der Titel eine Besprechung wert. Dafür spricht etwa ein auf Rekordjagd befindlicher Kurs, der seit 2011 von 1,49 Euro auf 20,85 Euro gestiegen ist. Zudem hat die auf Asset-Management und Corporate Finance fokussierte Gruppe 28 Quartale in Folge eine Gewinnverbesserung verbucht. Zum Angebot zählt eine breite Palette von Dienstleistungen (einschließlich Private-Equity-Fonds und Real-Estate-Asset-Management) für Institutionen und Privatpersonen. Über Advium Corporate Finance offeriert die Firma zudem Dienstleistungen bei Fusionen, Übernahmen und Immobilientransaktionen. Das verwaltete Vermögen beläuft sich auf rund 9,9 Milliarden Euro. Die strikte Konzentration auf den Heimatmarkt ermöglichte im vorigen Jahr eine ansehnliche Eigenkapitalrendite von 37 Prozent. Zu verdanken ist das auch der seit 2016 kontinuierlich auf 46 Prozent gesunkenen Kosten-Ertrag-Relation. Der Vorstand zielt darauf ab, mit profitablen und qualitativ hochwertigen Geschäftsbereichen Aktionärswerte zu schaffen. Dabei hilft die starke Markposition. So sind 66 Prozent der 100 größten institutionellen Investoren in Finnland auch Kunden. Bei einer Umfrage unter ihnen reichte es im Vorjahr zu Platz 1 bei der Gesamtqualität. Laut Analysten soll der Gewinn je Aktie von 2020 bis 2024 von 64 Cent auf 1,05 Euro steigen. Hinzu kommt eine Dividendenrendite von 4,5 Prozent.

Empfehlung: Kaufen

Games Workshop-Aktie: Fantasiewelten sorgen für Kursfantasie


Die Aktien der Games Workshop sind deutschen Anlegern nicht allzu bekannt. Doch das hat den Gewinn bei den Quality Corporate Excellence Awards für Großbritannien nicht verhindert. Für Qualität spricht bereits der Aktienkurs, der von Mitte 2008 bis heute von 1,19 Pfund auf 121 Pfund gestiegen ist. Laut der Awards-Jury hat Games Workshop praktisch einen eigenen Markt geschaffen, den es zuvor im Bereich Brettspiele nicht gab. Das Unternehmen, das sich auf jüngeres Publikum und den familienorientierten Markt konzentriert, produziert Fantasyminiaturen und erschafft so mittelalterliche Fantasiewelten. Das bekannteste Tabletopspiel ist "Warhammer 40.000", das als Top-Produkt entscheidend zum Aufstieg zu einem der weltgrößten Player im Bereich Fantasyrollenspiele beitrug. Die fanatische Hingabe der Kunden ans Spiel ist für das Unternehmen ein wichtiger Aktivposten. Der Vorstand versucht, diesen Zustand auf sehr hohem Niveau zu halten, indem er auf Produktqualität, Marketing, aktives Kundenengagement sowie ständige Innovationen setzt. Insgesamt führt das zu einer schwer replizierbaren Angebotspalette. Das Geschäftsumfeld ist lukrativ - das Interesse an Tischspielen und Fantasiewelten nimmt weltweit zu. Tischminiaturspiele gelten als das am schnellsten wachsende Segment des nicht-digitalen Spielemarkts. Wachstum wittert die Firma ebenfalls in der Steigerung der Lizenzeinnahmen, die zur größten Einnahmequelle werden dürften, sowie in der Lizenzierung von Videospielen und Merchandise. Beim Gewinn je Aktie gehen Analysten von 2019/20 bis 2023/24 von einem Anstieg aus: von 2,18 Pfund auf 4,96 Pfund.

Empfehlung: Kaufen

Mayr-Melnhof-Aktie: Erfolgreich mit Karton und Schachteln


In Österreich hat Hérens Quality Asset Management die Mayr-Melnhof zum Top-Qualitätstitel gekürt. Das hat vor allem mit der Positionierung zu tun. Es handelt sich hier um den weltgrößten Hersteller von gestrichenem Recyclingkarton mit einer wachsenden Position in Frischfaserkarton sowie den führenden Produzenten von Faltschachteln in Europa. Die Auszeichnung gab es auch, weil sich das Unternehmen finanziell betrachtet positiv abhebt. Umsatzmargen und Profitabilität liegen demnach in etwa auf dem durchschnittlichen Niveau der Wettbewerber, während man im Vergleich zu Konkurrenten weniger fremdfinanziert ist. Den bestehenden Kundenstamm bewertete die Jury als Beleg für die vorhandene Wettbewerbsfähigkeit. Denn die Gesellschaft bedient große Marken wie Mars, Nestlé, P & G, Unilever und McDonald’s. Die Zusammenarbeit mit diesen internationalen Konzernen sowie günstige gesellschaftliche Trends - wie die Urbanisierung oder der E-Commerce - helfen der Gruppe beim Ausbau der globalen Präsenz. Die Tatsache, dass die Familie Mayr-Melnhof Hauptaktionärin ist, unterstützt laut Hérens die Stabilität und Exzellenz der Unternehmensführung. Der Aktienkurs ist von April 1996 bis Februar 2021 von 15,30 Euro auf 183,00 Euro gestiegen. Jeder Rückschlag in diesem Zeitraum hat sich letztlich als eine Kaufgelegenheit erwiesen. So sind auch die jüngsten Kurseinbußen einzustufen. Die Bewertung steht mittelfristig wieder steigenden Notierungen nicht entgegen. Denn auf der Basis der BÖRSE ONLINE-Schätzung zum Gewinn je Aktie fürs Jahr 2022 ergibt sich ein relativ moderates Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13.

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Melexis-Aktie: Mehr Autoelektronik, mehr Wachstum


>Melexis ist ein sogenanntes Fabless-Unternehmen im Halbleitersektor. Das bedeutet, dass der belgische Mikroelektronikspezialist keine eigene Fertigung hat. Die Firma entwickelt integrierte Halbleiterbauelemente hauptsächlich für Automobilelektroniksysteme und zählt zu den weltweit führenden Unternehmen im Bereich der magnetischen Sensorgeräte.

Die Stärken? liegen in der Innovation und beim Angebot von Nullfehlerqualität. Melexis agiert in einem qualitätsgetriebenen Markt und kann daher für seine High-End-Produkte einen Aufschlag verlangen. Die Margen bewegten sich in der Vergangenheit zwischen 15 und 20 Prozent. Das Wachstum der elektronischen Ausstattung von Autos verlangt nach immer leistungsfähigeren Sensoren in Form integrierter Schaltkreise. Zahlreiche neue und bereits vorhandene Produkte im Bereich Sensoren - wie magnetische, induktive, optische oder Druck- sowie Temperatursensoren - unterstützen dieses Wachstum. Unterhaltungselektronik, drahtlose und industrielle Anwendungen sowie persönliche Gesundheitsfürsorge kommen als zusätzliche Geschäftstreiber hinzu.

Nach zwei schwierigen, von globalen Handelsspannungen geprägten Jahren dürfte es ab diesem Jahr für Melexis aufwärts gehen. Für das Jahr 2021 erwartet das Unternehmen ein Umsatzwachstum von 15 bis 20 Prozent bei einer auf rund 19 ?Prozent verbesserten Marge. Analysten rechnen für den Zeitraum von 2020 bis zum Jahr 2024 mit einer Ergebnisverbesserung um 1,72 Euro auf 4,86 Euro je Aktie. Diese Perspektive sollte sollte dem Papier helfen, den Seitwärtstrend zu beenden, der unter dem Strich seit dem ersten Quartal 2017 besteht.

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TSMC-Aktie Dominante Stellung, gute Aussichten


Hérens Quality Asset Management hat Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) zum Top-Qualitätswert für China/Taiwan erklärt. Seit Jahren loben zahlreiche Analysten das Unternehmen. Kein Wunder, schließlich hat TCMC als größter reiner Halbleiter-Auftragsfertiger eine dominante Marktstellung. 2020 lag der Marktanteil bei 55,6 Prozent.

Das Unternehmen unterscheidet sich von der Konkurrenz durch seine Technologieführerschaft und eine hervorragende Fertigung. Als Auftragsproduzent für Kunden wie Apple, Nvidia oder Qualcomm profitiert TSMC an vorderster Front von dem anhaltenden Auslagerungstrend in der Halbleiterbranche. Hinzu kommt, dass der bisher dynamischste Boom im Halbleitersektor noch nicht zu Ende ist. So prognostiziert der TSMC-Vorstand für die Branche der Auftragsfertiger von 2020 bis 2025 ein durchschnittliches jährliches Wachstum um zehn bis 15 Prozent.

Trotz dieser guten Aussichten korrigierte der Kurs in den vergangenen Monaten. Zu sehen ist das vor dem Hintergrund einer allgemeinen Schwäche der Tech-Aktien, der Sorge vor negativen Produktionsfolgen durch die Wasserknappheit in Taiwan sowie Befürchtungen, mit den geplanten massiven Investitionen könne sich TSMC überheben. Abgesehen davon war der Titel einfach reif für einen Rückschlag. Schließlich galt es im Januar beim Rekordhoch, ein Plus von 1729 Prozent seit November 2008 zu verdauen. Inzwischen scheint die Notiz aber einen Boden gefunden zu haben. Wir gehen davon aus, dass sich die Investitionen wie stets in der Vergangenheit auch künftig auszahlen werden. Das aktuelle Kursniveau bietet eine gute Einstiegsgelegenheit.

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