Während Unicredit die Übernahmepläne für die Commerzbank weiterverfolgt, überrascht das deutsche Geldhaus mit starken Ergebnissen und einer rekordverdächtigen Ausschüttungspolitik. Warum Anleger jetzt genauer hinschauen sollten und Kurschancen von rund 50 Prozent drin sein könnten.
Das große Thema bei der Commerzbank ist nach wie vor eine mögliche Übernahme durch die Unicredit. Die Italiener haben sich über Aktien und andere Finanzinstrumente rund 21 Prozent der Anteile an dem Geldhaus gesichert und bekräftigten auch jetzt bei der Vorstellung der Quartalszahlen der Frankfurter ihre Absicht, sich die deutsche Großbank einzuverleiben.
In dem Zwist zwischen der neuen Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp, die sich gegen solche Ambitionen wehrt, und Unicredit-Boss Andrea Orcel gingen die Neunmonatsergebnisse ziemlich unter. Die waren zur Überraschung vieler Analysten besser, als von ihnen erwartet. Das Konzernergebnis lag mit rund 1,93 Milliarden Euro rund 100 Millionen Euro über dem Vorjahreszeitraum, die Eigenkapitalrendite stieg von 8,6 auf 8,8 Prozent. Orlopp erwartet für den DAX-Konzern für das Gesamtjahr 2024 einen Rekordgewinn von rund 2,4 Milliarden Euro.
50% Kurschance mit der Commerzbank-Aktie
Die Ausschüttungsquote für 2024 soll mehr als 70 Prozent betragen, wobei darin auch beabsichtigte Rückkäufe eigener Aktien zur Abwehr der Italiener enthalten sein werden. Um sich den Rückhalt des Großaktionärs Bund und anderer Aktionäre zu sichern, sind für 2025 und die Folgejahre sogar 90 Prozent Ausschüttungsquote angepeilt. Ob Übernahmebonus oder dicke Dividende: Die Commerzbank-Aktie bleibt ein Kauf.
Und nicht nur das: Ein Kursziel von 25 Euro bietet jetzt sagenhafte Kurschancen von über 50 Prozent.
Übrigens: Dieser Artikel erschien zuerst in der neuen Ausgabe von BÖRSE ONLINE. Die finden Sie hier
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.