Auftrieb für den Baustoffkonzern Heidelberg Materials. Nach einer Kauf-Empfehlung der Bank of America geht der Weg der Aktie zunächst weiter nach oben. Das sind die Hintergründe.
Das Wertpapier von Heidelberg Materials ist derzeit gefragt. Bereits am Mittwochmorgen ging es für die die Aktie um 1,61 Prozent auf 84,68 Euro nach oben. Ein Grund dafür ist auch die Kauf-Empfehlung der Bank of America, die ihr Kursziel für die Aktie von 78 auf 105 Euro anhob. Das entspricht einem möglichen Wachstum von über 25 Prozent. Bereits im Dezember des vergangenen Jahres hob auch die US-Investmentbank Morgan Stanley das Kursziel für das Wertpapier des Baustoffkonzerns von 90 auf 96 Euro an und beließ seine Einstufung auf "Overweight". Die Bilanzen und erwirtschafteten Barmittel seien für Investoren interessant, hieß es in einer Sektorstudie der Analysten.
Im dritten Quartal 2023 wies das Unternehmen nach eigenen Angaben eine Umsatzsteigerung von 10,59 Prozent auf 4.896 Milliarden Euro aus. Im Vorjahresquartal stand in den Büchern ein Umsatz von 4.427 Milliarden Euro in den Büchern. Zahlen für das vierte Quartal 2023 werden für den 21. März 2024 erwartet.
Kurspotenzial dank "grünem Zement"?
Dekarbonisierung, also eine Reduzierung von Kohlendioxidemissionen durch den Einsatz kohlenstoffarmer Energiequellen, ist gerade in aller Munde und eines der Kernthemen einer nachhaltigen Wirtschaft. Und auch an der Bauindustrie geht dieses Thema nicht vorbei. Heidelberg Materials möchte daher die Zementproduktion, die für einen nicht unerheblichen Teil der globalen Kohlendioxid-Emissionen verantwortlich ist, perspektivisch umstellen. Mit dem Projekt "GeZero" sollen über ein Werk im nordrhein-westfälische Geseke etwa 700.000 Tonnen CO₂ abgeschieden und über Pipelines abgeleitet werden, wie das Unternehmen Mitte 2023 sagte. „Wir werden die ersten sein, die eine vollständige CCS-Wertschöpfungskette für die Abscheidung, den Transport und die dauerhafte Speicherung aller CO₂-Emissionen an einem deutschen Binnenstandort realisieren", hieß es damals von Dominik von Achten, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg Materials. Eine Fertigstellung des Werks ist für das Jahr 2029 geplant. Eine Zukunftsperspektive für den Zement - und unter Umständen auch für wachsende Kurse bei Heidelberg Materials - ist also im Bereich des Möglichen.
Mit Material von dpa-AFX
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