Seit  November 2021 stellt die DKB, mit rund fünf Millionen Kunden zweitgrößte Direktbank in Deutschland, ihr beliebtes Kontenmodell „DKB Cash“ um. Über ein Detail werden Nutzer erst später informiert

Von Stefan Rullkötter


Neukunden erhalten für ihr kostenloses Girokonto nicht länger eine Visa-Kreditkarte, sondern nur noch eine Visa- Debitkarte. Im Laufe des ersten Halbjahres 2022 wird diese Karte nach und nach auch an alle Bestands­kunden ausgegeben. Zahlungen damit werden nicht mehr monatlich separat abgerechnet, sondern das Geld direkt nach Karteneinsatz vom Girokonto abgebucht.

Wer als DKB-Kunde die bisher kostenlose Visa Kreditkarte weiterhin nutzen möchte, muss dies der Bank über einen "Aktivierungs-Button" im Online-Banking-Portal mitteilen - und dafür künftig 2,49 Euro monatliche Gebühren entrichten.

Mit den neuen DKB Visa-Debitkarte sind gebührenfreie Zahlungen und Abhebungen von Bankautomaten nach Auskunft der Bank weltweit möglich. Die Gebühren ausländischer Automatenbetreiber werden jedoch, wie auch bei Geldabhebungen mit der DKB Visa Kreditkarte, nicht erstattet.

Manche Kunden haben sich im Rahmen des DKB Cash auch ein separates "Visa Tagesgeldkonto" eingerichtet, das technisch als "virtuelle Kreditkarte" geführt wird. In einem aktuellen Schreiben informiert die DKB deren Nutzer über "neue Kontendaten" und erteilt ihnen den Hinweis , dass ihre "Kreditkartennummer unverändert" bleiben würde. Dies sorgte bei Kunden für Irritationen, ob dieses Konto auch künftig kostenlos geführt wird. "Das DKB-VISA-Tagesgeld ist von den Anpassungen nicht betroffen" erklärt Pressesprecher Hauke Kramm auf Anfrage von BÖRSE ONLINE. Mit einer Verzinsung des Tagesgeldkontos können Kunden jedoch frühestens wieder rechnen, wenn die EZB die Leitzinsen erhöht.