Mit diesen drei Aktien aus der Pharma-Branche können Anleger passives Einkommen generieren. Welche Werte jetzt durch Dividenden interessant werden.
Zuletzt folgte eine Zinserhöhung der amerikanischen Zentralbank der nächsten, das Risiko für eine Rezession ist gestiegen. Viele Aktien aus dem Pharma- und Healthcare-Bereich gelten als besonders resilient in wirtschaftlich schwachen Marktphasen, da an Ausgaben für die eigene Gesundheit in der Regel nicht gespart wird. Mit diesen drei Aktien aus dem Healthcare-Bereich können Anleger von überdurchschnittlich hohen Dividenden und Wachstumschancen profitieren.
GSK investiert kräftig in Forschung und Entwicklung
Der britische Konzern GSK (früher GlaxoSmithKline) entwickelt, produziert und vermarktet Medikamente, Impfstoffe und Hygieneartikel. Das Unternehmen investiert kräftig in Forschung und Entwicklung, 2022 waren es 13 Prozent des Umsatzes. Die Aktie wird momentan mit einem Kursgewinnverhältnis von 8,3 gehandelt und ist damit auf KGV-Basis so niedrig bewertet wie seit fast zehn Jahren nicht mehr. Der historische Durchschnittswert liegt so bei einem KGV von 13. Die günstige Bewertung ist auf kurzfristig geringe Wachstumsaussichten und die Auswirkungen der Inflation auf die Bewertung der Aktie zurückzuführen, da eine hohe Inflation den Barwert zukünftiger Gewinne verringert. Außerdem schwankten die Gewinne von GSK in den letzten Jahren, hauptsächlich aufgrund einiger Patentabläufe und starker Wechselkursschwankungen. Beispielsweise forderte der Ablauf des Patents des Asthma-Medikaments Advair im Jahr 2019 seinen Tribut von den Ergebnissen des Unternehmens in den darauffolgenden zwei Jahren. Andererseits zeigen andere Medikamente von GSK für Atemwegserkrankungen starke Wachstumsraten. Das Unternehmen verfügt auch über mehrere Impfstoffe, die ein hohes Umsatzwachstum verzeichnen. Mit über vier Prozent zahlt GSK eine hübsche Dividende.
Organon & Co. ist günstig bewertet
Das Merck-Spin-Off Organon & Co. bietet unter anderem Produkte aus dem Bereich Reproduktionsmedizin, Hormonersatztherapien und Schmerzmittel an. Insgesamt produziert das Unternehmen fast 50 Produkte, die weiterhin einen hohen Cashflow produzieren, auch wenn sie ihre exklusiven Patentrechte verloren haben. Mit einem Medikament, welches hauptsächlich gegen Rheumatoide Arthritis verwendet wird, will Organon neues Wachstum generieren. Mit 4,6 Prozent zahlt das amerikanische Unternehmen ebenfalls eine hübsche Dividende, die Gewinnausschüttungsquote beträgt 26 Prozent. Mit einem KGV von 5,5 ist die Aktie zudem äußerst günstig bewertet.
27 Jahre Dividendenerhöhung in Folge
Das französische Unternehmen Sanofi gehört zu den großen Playern in der Pharma-Branche und ist besonders mit Medikamente gegen eher seltene Erkrankungen wie beispielsweise Autoimmunerkrankungen erfolgreich. Einige dieser Produkte, wie zum Beispiel Dupixent, ein Mittel gegen Dermatitis, beginnen gerade erst an Bedeutung zu gewinnen. In den letzten neun Jahren hat das Unternehmen seinen Gewinn pro Aktie um durchschnittlich 7,4 Prozent pro Jahr gesteigert. Angesichts der vielversprechenden Wachstumsaussichten einiger seiner Produkte wird Sanofi seinen Gewinn je Aktie in den kommenden Jahren voraussichtlich im mittleren einstelligen Bereich steigern können. Außerdem hat Sanofi seine Dividende 27 Jahre in Folge erhöht und bietet derzeit eine Dividendenrendite von vier Prozent. Dank seiner gesunden Ausschüttungsquote von 44 Prozent und seiner soliden Bilanz, die nahezu schuldenfrei ist, wird das Unternehmen seine Dividende wahrscheinlich noch viele Jahre weiter erhöhen können. Die Bewertung der Aktie auf KGV-Basis befindet sich mit 10,7 deutlich unter dem historischen Durchschnitt von 16.
Ertragsorientierte Anleger sollten immer versuchen, Aktien zu identifizieren, die im jeweils aktuellen Marktumfeld Potenzial haben. Dies gilt auch in der jetzigen Marktphase, in der das Risiko einer Rezession aufgrund der beispiellosen Zinserhöhungen der Zentralbanken deutlich gestiegen ist. Mit Aktien aus dem defensiven Pharma-Bereich könnten Anleger auf der sicheren Seite sein.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: GlaxoSmithkline plc