Die Anteile an der Schweizer Konkurrentin Zur Rose, die im laufenden Jahr ebenfalls stark abgesackt sind, wurden an diesem Dienstag durch die Eckzahlen der Shop Apotheke mit nach oben gezogen. Die Anteile der DocMorris-Mutter stiegen zuletzt um 5,5 Prozent auf 142,50 Franken.
Analyst Volker Bosse von der Baader Bank attestierte der Shop Apotheke ein "solides Wachstum". Eine TV-Kampagne habe dem Deutschland-Geschäft zudem einen positiven Start in den April beschert, lobte er und verwies zudem auf den bestätigten Jahresausblick. Analyst Michael Heider von Warburg Research dagegen hält die gemeldeten Umsatzzahlen zwar nicht für Kurstreiber, die Aktien seien jedoch günstig derzeit bewertet. Eine starke Kursreaktion erwartet er in Zukunft vor allem im Falle von positiven Nachrichten zur Einführung des elektronischen Rezepts (E-Rezept).
Die Experten des Analysehauses Kepler nannten die Entwicklung der Shop Apotheke dagegen schwach. Das Erlösplus mit nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten habe im ersten Quartal nur das untere Ende der diesjährigen prozentualen Zielspanne von 15 bis 25 Prozent erreicht und liege deutlich unter dem Vorjahreswert, monierten sie. Die Umsätze mit verschreibungspflichtigen Produkten hätten dagegen wohl den Boden erreicht. Sie halten das E-Rezept außerdem vorerst eher für einen Unsicherheitsfaktor, da der Zeitrahmen der Einführung nach wie vor unklar sei./ck/tav/zb