Ausgangssituation und Signal
Was für ein Crash! Der Aktienkurs der Fashionette AG setzt seine Schwäche der vergangenen Monate fort; daran ändert auch das Plus vom Donnerstag nicht viel: die Papiere gehen am vorletzten Handelstag der Woche knapp ein Prozent kräftiger in die Börsensitzung bei Kursen um 21,20 Euro. Am Mittwoch sind die Papiere um 2,8 Prozent eingebrochen.
Die entscheidende Schlüsselmarke nach unten ist bei 20,60 Euro auszumachen - dem bisherigen Allzeittief, welches in den vergangenen Handelstagen zweimal markiert wurde. Auf der Oberseite findet sich bei 22,50 Euro ein kurzzeitiger Widerstand; dort lag das bisherige Wochenhoch. Ein Break out nach oben könnte Luft bis in den Bereich um 24,00 / 24,50 Euro, eröffnen. Doch angesichts der ausgeprägten Kursschwäche sollten sich Anleger eher auf weiter nachgebende Notierungen einstellen.
Die Charts im Detail
Wochen- und Monatschart verdeutlichen die ganze Dramatik der Charttechnik. Da Fashionette erst seit dem vergangenen Jahr börsennotiert ist, bildet der Wochen- / Monatschart den gesamten Notierungszeitraum seit der Börseneinführung (IPO) ab und zeigt damit den monatelangen Abwärtstrend seit Jahresbeginn. Das bisherige Allzeithoch lag bei 39,75 Euro. Seither sind die Notierungen also um 47 Prozent eingebrochen.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Empfehlung der Redaktion
Fashionette AG: Ein charttechnisch höchst angeschlagener Wert mit weiterem Abschlagspotenzial. Ein Durchbruch unter das bisherige Allzeittief bei 20,60 Euro wäre sehr negativ zu bewerten. Das nachfolgende Kursziel sähen wir anschließend im Bereich um 20 / 18 Euro. Damit sprächen wir, aus heutiger Sicht, noch immer von einem potenziellen Rückschlags-Potenzial von rund zehn Prozent beim Basiswert. Long-Engagements drängen sich allenfalls unter (kurzfristigen) Trading-Gesichtspunkten auf.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau |
---|---|
Oberes Ziel 2 | 24,60 |
Oberes Ziel 1 | 22,50 |
Unteres Ziel 1 | 20,00 |
Unteres Ziel 2 | 18,00 |
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.
AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de