Darauf hatten alle gewartet: Der Impfstoff gegen Corona ist da - und der Kurs von Formycon bricht ein. Nachdem sich die Aktie des Spezialisten für die Entwicklung von Biosimilars aus Planegg bei München seit der letzten Besprechung vor zwei Monaten schon verdoppelt hatte, ging es mit der Notierung nun an wenigen Tagen um 30 Prozent nach unten. Formycon arbeitet nicht nur an Biosimilars, sondern auch an einem Medikament gegen das Coronavirus. Anleger denken jetzt offensichtlich: Die Impfung läuft, ein Corona-Medikament wird überflüssig.
Aber weit gefehlt, der Kursrückschlag ist eine gute Gelegenheit zum Einstieg. Der Impfstoff ist zwar wichtig, hat aber im Vergleich zu einem Corona- Medikament zwei Nachteile: Zum einen könnten Mutationen des Virus den Impfstoff unwirksam machen, zum anderen hilft die Impfung nicht bei Menschen, bei denen die Krankheit ausgebrochen ist. Das Präparat von Formycon dagegen verhindert nicht nur die Infektion und soll gegen Mutationen geschützt sein, sondern kann auch zur Behandlung von Patienten, die bereits erkrankt sind, genutzt werden.
Und selbst wenn Sars-CoV-2 einmal komplett verschwinden sollte, zeigt das Medikament Wirkung gegen viele andere Coronaviren. Branchenkenner sehen ein jährliches Marktpotenzial von ein bis zwei Milliarden Dollar. Wie zu hören ist, könnte Formycon das Präparat schon bald an einen Partner auslizenzieren. Gut informierte Kreise halten bei Formycon ab 2022 Lizenzeinnahmen aus dem Corona-Medikament von 200 bis 300 Millionen Euro im Jahr für möglich. Bei moderatem 15er-KGV wäre dann ein Börsenwert des Unternehmens von zwei bis drei Milliarden Euro realistisch. Formycon kostet heute nur 600 Millionen Euro an der Börse. Die Aktie hat hohes Potenzial.
Bei möglichen Lizenzeinnahmen ab 2022 von jährlich mehr als 200 Millionen Euro hat Formycon das Zeug zum Vervielfacher.
ISIN: DE 000 A1E WVY 8
Gew./Aktie 2021e: -
KGV 2021/Dividende: -/-
EK * je Aktie/KBV: 6,50 €/8,1
EK *-Quote: 90,0 %
Kurs/Ziel/Stopp: 53,4/128,5/35,8 €
* Eigenkapital, eigene Schätzungen