Seit die Märkte im Abwärtstrend liegen, fragen sich viele Anleger, wo das eigentliche Tief liegt. Jetzt hat Hedgefonds-Manager und Börsenlegende Paul Tudor Jones Auskunft darüber gegeben, wann wir das Tief erreichen werden und wann die Zeit des Umschwungs gekommen ist. Von Johann Werther
Paul Tudor Jones, der bereits den Marktcrash von 1987 erfolgreich vorausgesehen hat, gab kürzlich in einem Interview mit CNBC seine Einschätzungen zum Markt ab. Der milliardenschwere Hedgefonds-Manager sieht für die nächsten Wochen und Monate weiterhin eine hohe Volatilität und einen Abwärtstrend in allen Assetklassen voraus.
Treiber dieses Kursverfalls sind für Tudor Jones vor allem die Zentralbanken, die nicht nur die Zinsen senken, sondern vor allem ihre Bilanzsummen verkleinern, indem sie Anleihen auf den Markt schmeißen. In der Spitze dürfte darum der Markt noch mal deutlich verlieren. Das Tief könnten Anleger laut Meinung des Fondsmanagers daran erkennen, dass vor allem die FED beginnen könnte, die Zinsschraube wieder etwas zurückzudrehen.
Das könnte der Wendepunkt sein
Doch Tudor Jones sieht in einer Veränderung am Zinsmarkt nicht nur das absolute Tief, sondern vor allem auch den Wendepunkt an den Märkten. Sobald die Renditen der sicheren Staatsanleihen im kurzfristigen Bereich (bis zu zwei Jahre) zu sinken beginnen, dürfte wieder mehr Geld aus dem Zinsmarkt in den Markt der Vermögenswerte fließen.
In einem solchen Szenario sieht der sehr makroökonomisch getriebene Fondsmanager eine massive Erholungsrallye voraus. Diese dürfte Assets wie Aktien, aber auch Kryptowährungen nachhaltig aus der aktuellen Krise führen.
Paul Tudor Jones Investments
Doch besonders interessant ist natürlich zu wissen, auf welche Werte die Börsenlegende setzt, um selbst von der vorhergesagten Erholungsrallye zu profitieren. Hier steht schon einmal die erste Überraschung an, denn tatsächlich ist ein kleiner Teil des Portfolios in Bitcoin und Ethereum investiert, für die sich der Börsenmann im Interview mit CNBC auch verhalten bullish zeigte.
Doch in dem sehr konzentrierten Portfolio seinen Hedgefonds finden sich auch einige interessante Aktienwerte wie Bristol-Meyer Squibb, die mit fast fünf Prozent die größte Position in seiner Allokation darstellt. Das 150 Milliarden Dollar schwere Pharmaunternehmen hat neben einem sehr breiten Produktportfolio und einer interessanten Pipeline auch eine aktuelle Dividendenrendite von über drei Prozent.
Dazu kommen aber auch noch einige Tech-lastigere Titel, die bei einem Aufschwung des Marktes vermutlich überproportional profitieren dürften. Neben einer Airbnb, die immer mehr vom Reisetrend nach Corona profitiert, finden sich auch gefallene Engel wie eine Zoom oder Garmin in seinem Portfolio.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Ethereum
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Airbnb