Die Aktie von Helma Eigenbau stürzt heute im Handelsverlauf um 45 Prozent auf zeitweise unter 5 Euro ab. Hintergrund sind erneut schlechte Nachrichten bei dem Unternehmen. Die Bilanz des Grauens setzt sich fort…
Bei Kursen von um die 60 Euro galt die Aktie von Helma Eigenbau als spannender Small-Cap für viele Anleger, der durch gute operative Zahlen einiges an Rendite versprach. Allerdings hat sich dies im Verlauf des vergangenen Jahres deutlich geändert und heute erlebte die Aktie ihren traurigen Höhepunkt mit einem Sturz von 45 Prozent.
Die Bilanz des Grauens setzt sich fort
Die heutige Momentaufnahme scheint allerdings nur das letzte Kapitel in einer Bilanz des Grauens zu sein. Zunächst ging im letzten Jahr ein Subunternehmer Pleite, der langjährige Vorstand wurde entlassen und erst im Mai diesen Jahres wurde die Dividende ersatzlos gestrichen.
Den stark nach unten führenden Weg der Aktie pflasterten zudem eine Reihe von Gewinnwarnungen, welche schließlich in den heutigen Ereignissen und dem Absturz der Aktie um 45 Prozent münden.
Helma-Aktie stürzt 45 Prozent ab
Den Kurssturz verursachte nämlich eine Studie der Analysten von Montega Research. In dieser zweifelten die Marktbeobachter offen die Refinanzierung der massiven Schulden des Konzerns an. So hieß es:
„Noch mehr Sorge als der Inhalt der Ad-hoc-Meldung macht uns das Ausbleiben der ersehnten Meldung zum erfolgreichen Abschluss der Refinanzierungsgespräche. So hatten wir die Streichung der Dividende als Voraussetzung für eine baldige Refinanzierungsvereinbarung interpretiert. Wenn auch diese Maßnahme eine Refinanzierungsvereinbarung nicht ermöglicht, rückt damit eine Kapitalerhöhung oder ein Debt/Equity-Swap in den Bereich der wahrscheinlichen Alternativen zu einer Refinanzierung der Schuldverschreibungen.“
Helma schon am Grund des Meeres
Doch was sollten Anleger nun mit ihren Helma-Aktien tun?
Es zeigt sich deutlich, dass die Börse das Vertrauen in das Unternehmen verloren hat und es entsprechend noch weiter abstraft. Folglich handelt es sich bei dem Titel nicht um ein sinkendes Schiff, sondern ein Wrack am Boden des Meeres.
Anleger sollten dementsprechend entweder die Position gänzlich abschreiben, da eine Erholung vor allem im Umfeld steigender Zinsen als sehr unwahrscheinlich erscheint oder jetzt verkaufen, um die letzten verbliebenen Reste der Position retten. In jedem Fall bietet sich auf der unklaren Lage auch kein Einstieg für Zocker an.
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