Die Aktie von Holidaycheck ist ebenfalls ein Kandidat für steigende Kurse. Der Großaktionär Burda Digital hat Ende September angekündigt, das Urlaubsportal von der Börse nehmen zu wollen. Dazu ist ein Abfindungsangebot nötig. Das wurde noch nicht veröffentlicht, der Mindestpreis sollte aber bei 2,70 Euro liegen. Die Aktie notiert seitdem auf diesem Niveau. Das Potenzial von Holidaycheck wird aber möglicherweise unterschätzt. Das Portal hat seine Kosten erheblich gesenkt. Das trägt Früchte. Im dritten Quartal schaffte das Unternehmen mit 15 Millionen Euro das höchste Betriebsergebnis seit der Neuaufstellung 2016. Bei einer Normalisierung des Urlaubsgeschäfts hat die Gruppe einen hohen Ertragshebel. Und der könnte sich schnell realisieren: Der Auftragsbestand fürs vierte Quartal ist höher als die Erlöse in der dritten Periode.
Gerade hat der Satellitenzulieferer Mynaric einen Börsengang mit ADRs an der Nasdaq vollzogen. Bei der Aktie des Spezialisten für Laser-Kommunikationssysteme könnte daher noch einiges möglich sein. Zum Jahreshoch zumindest hätte der Wert noch rund 25 Prozent Potenzial. Wenn US-Investoren auf das deutsche Unternehmen aufmerksam werden, könnte der Blick allerdings auch Richtung OHB abschweifen. Das Unternehmen erwirtschaftet im Bereich Raumfahrt mit Satellitentechnik und Ariane-Raketen rund 800 Millionen Euro Umsatz.
OHB drängt in den kommerziellen Bereich des Geschäfts. Dort dürften gerade erdnahe Satelliten einen Boom erleben. Das Unternehmen hat eine komplette Produktpalette und eine eigene Raketentechnologie. Entsprechend optimistisch ist die Planung. Bis 2025 soll der Umsatz um 50 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro steigen, die Marge acht Prozent erreichen. Auf dem Weg dorthin sollte sich der Kurs verdoppeln können. OHB ist eine spannende Option für Langfristanleger.